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“Nein,” ſagt der Spiritiſt, “aber du weißt ja doch, daß die
Geiſter prinzipiell nur dann kommen, wenn unter denen,
die ſie heraufbeſchwören, ſich ein Medium befindet. ” Ein
Medium? Ah ſo, pardon, daran hatte ich freilich nicht ge-
dacht. Aber wenn ſie bloß ſolchen Leuten ihr “Vertrauen”
ſchenken, dann werden ſie uns ſchon geſtatten müſſen, daß wir
ſie auch ferner ignorieren und als Luft behandeln. Geſchieht
ihnen ganz recht!
Geiſter prinzipiell nur dann kommen, wenn unter denen,
die ſie heraufbeſchwören, ſich ein Medium befindet. ” Ein
Medium? Ah ſo, pardon, daran hatte ich freilich nicht ge-
dacht. Aber wenn ſie bloß ſolchen Leuten ihr “Vertrauen”
ſchenken, dann werden ſie uns ſchon geſtatten müſſen, daß wir
ſie auch ferner ignorieren und als Luft behandeln. Geſchieht
ihnen ganz recht!
Meinſt Du das nicht auch, lieber Leſer?
Wenn die Geiſter
was von uns Naturwiſſenſchaftlern wollen, dann können ſie ja
zu uns kommen, nicht wahr? Wir werden ihnen wahrhaftig
nicht nachlaufen, wir werden auch ohne ſie fertig, ſogar viel
beſſer als mit ihnen. Haben ſie das Bedürfnis zu exiſtieren
bezw. uns Menſchenkindern von ihrer Exiſtenz Kunde zu geben,
dann mögen ſie dies auf eine verſtändige Art und Weiſe thun,
wie man es von halbwegs geſitteten Weſen erwarten darf.
Wenn ſie aber ſich einen Sport daraus machen, die Menſchen
an der Naſe herumzuführen und — wie die Schulbuben ihren
Lehrer — aus unkontrollierbarem Hinterhalt mit allerlei Spek-
takel (Tiſchklopfen, Glockentöne u. ſ. w.) und Schabernack
(fliegende Tiſche, Schinkenknochen, Kartoffeln u. ſ. w.) zu
foppen, ſo ſei die Bemerkung geſtattet, daß man dergleichen
zum mindeſten nicht gerade als ein Zeichen von Bildung be-
zeichnen kann. Und wenn ſie ſchon mal etwas ernſthafter
werden und in ſichtbarer Geſtalt ſich den Menſchen produ-
zieren (ſich “materialiſieren”), ſo geſchieht dies ſtets in ſolcher
Form, daß jeder geſchickte Schwindler ihnen mit Leichtig-
keit ihre Künſte nachmachen kann. Und wie oft iſt das ſchon
geſchehen!
was von uns Naturwiſſenſchaftlern wollen, dann können ſie ja
zu uns kommen, nicht wahr? Wir werden ihnen wahrhaftig
nicht nachlaufen, wir werden auch ohne ſie fertig, ſogar viel
beſſer als mit ihnen. Haben ſie das Bedürfnis zu exiſtieren
bezw. uns Menſchenkindern von ihrer Exiſtenz Kunde zu geben,
dann mögen ſie dies auf eine verſtändige Art und Weiſe thun,
wie man es von halbwegs geſitteten Weſen erwarten darf.
Wenn ſie aber ſich einen Sport daraus machen, die Menſchen
an der Naſe herumzuführen und — wie die Schulbuben ihren
Lehrer — aus unkontrollierbarem Hinterhalt mit allerlei Spek-
takel (Tiſchklopfen, Glockentöne u. ſ. w.) und Schabernack
(fliegende Tiſche, Schinkenknochen, Kartoffeln u. ſ. w.) zu
foppen, ſo ſei die Bemerkung geſtattet, daß man dergleichen
zum mindeſten nicht gerade als ein Zeichen von Bildung be-
zeichnen kann. Und wenn ſie ſchon mal etwas ernſthafter
werden und in ſichtbarer Geſtalt ſich den Menſchen produ-
zieren (ſich “materialiſieren”), ſo geſchieht dies ſtets in ſolcher
Form, daß jeder geſchickte Schwindler ihnen mit Leichtig-
keit ihre Künſte nachmachen kann. Und wie oft iſt das ſchon
geſchehen!
Zahllos ſind die Geſchichten, wo man in irgend einem Geiſt,
der in vorgeſchriebener Weiſe ins dunkle Zimmer zu ſchweben
geruhte, irgend einen guten Bekannten entdeckte, der vorher,
als die Sitzung begann, “Medium” oder “Publikum”
der in vorgeſchriebener Weiſe ins dunkle Zimmer zu ſchweben
geruhte, irgend einen guten Bekannten entdeckte, der vorher,
als die Sitzung begann, “Medium” oder “Publikum”