Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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Vom Leben der Pſlanzen, der Tiere und
der Menſchen. II.
I. Das Band des Lebens.
Nachdem wir bisher die Hauptunterſchiede zwiſchen dem
Tier- und Pflanzenleben aufgeführt haben, ſoweit ſich ſolche
ſtatuieren laſſen, wollen wir zunächſt an dieſe Thatſache einige
für den erſten Augenblick gewiß ſonderbar klingende Behaup-
tungen knüpfen.
Wir wiſſen, daß der tieriſche Körper ſich nur aufbaut durch
das Blut, welches in demſelben herumkreiſt;
wir wiſſen ferner,
daß das Blut nur die verwandelte Speiſe des Tieres iſt, und
endlich iſt es eine bereits ausgemachte Thatſache, daß die Tier-
welt nur direkt oder indirekt von Pflanzenſpeiſe leben kann.

Ebenſo aber wie das Blut den geſamten Körper bildet, ebenſo
bildet es auch Gehirn- und Nervenmaſſe, nnd zwar in gleicher
Weiſe, wie in jedem Umlauf das Blut in den Knochen, in den
Muskeln dasjenige ablagert, was neue Knochen, neue Muskeln
zu bilden beſtimmt iſt.
Wir können daher den Ausſpruch mit
voller Sicherheit thun, daß der Stoff für Gehirn und Nerven
bereits in den Pflanzen vorhanden ſein muß, d.
h. die chemiſchen
Stoffe, die zur Bildung von Gehirn und Nerven nötig ſind.
Wenn die Exiſtenz von Gehirn und Nerven den Haupt-
unterſchied zwiſchen dem höheren tieriſchen und dem Pflanzen-
leben bildet, ſo muß man ſich nicht vorſtellen, als ob Gehirn
A. Bernſtein, Naturw. Volksbücher XI.

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