Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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6557 Liebe, Leben, Thun, Laſſen, Wollen, Streben, Begehren, Em-
pfinden und Bewußtwerden ſeines lieben Ichs.
Die Naturwiſſenſchaft hat freilich bereits tüchtige Fort-
ſchritte in der Kenntnis des Baues, der Ausbildung und der
Beſtimmung einzelner Teile des Gehirns gemacht, aber es iſt
und blieb bisher doch noch immer ein Rätſel, das in ſeinen
Hauptſachen nicht einmal aufgelöſt iſt.
Man weiß von weſent-
lichen einzelnen Teilen des Gehirns, welche Geſchäfte ſie im
Körper zu verſorgen haben;
aber wie, wodurch, in welcher
Weiſe ſie dies thun, hierüber herrſcht ſelbſt jetzt noch tiefes
Dunkel, nachdem man des einen Reſultats einigermaßen ſicher
iſt, daß die Elektrizität hierbei eine Rolle ſpielen mag.
Sehen wir uns einmal ein Menſchengehirn an, oder rich-
tiger:
verſuchen wir, ob wir hier imſtande ſind, ein ungefähres
Bild davon durch eine Beſchreibung zu geben;
wir wollen
dann in aller Kürze die weſentlichſten Reſultate vorführen,
welche die Wiſſenſchaft durch unzählige Unterſuchungen an
Gehirnkranken und durch Verſuche mit Tieren bereits ge-
wonnen hat.
Ein Menſchengehirn (Fig. 1) iſt verhältnismäßig ſehr
groß.
Wenn man es vor ſich hat, ſo ſieht man eine weiß-
graue Maſſe, von der man im gewöhnlichen Leben nicht glauben
ſollte, daß man ſie im Schädel mit ſich herumſchleppe.
Die
Maſſe iſt ſo groß, daß man merkt, ſie müſſe den ganzen Vorder-
und Hinterkopf von den Augenbrauen bis zu der Nackengrube
ausfüllen, was auch richtig der Fall iſt.
Bei näherer Betrachtung dieſer Maſſe, die von außen auch
die Form eines Schädels hat, ergiebt es ſich, daß man ſie
naturgemäß in verſchiedene Teile ſondern kann, obgleich ſie im
ganzen eine zuſammengewachſene Maſſe bildet.
Vor allem bemerkt man, daß das Gehirn durch einen
Spalt in zwei Hälften geſondert iſt.
Der Spalt geht von der
Stirngegend nach dem Hinterkopf zu, ſo daß die Hirnkugel

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