Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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65911 Schädels abwärts in die Halswirbel niederſteigt, beginnt es
den Namen Rückenmark zu führen.
Sehen wir uns nun das große Gehirn von unten an, ſo
bemerken wir, daß ganz vorn ein paar weiße Schnüre hervor-
kommen, die eben nichts ſind als Nervenfäden, welche aus dem
114[Figure 114]Fig. 3.
Hirnteile, ſchematiſch nach Lagerung und
Urſprung der Hirnnerven.
H Eroßhirnhemiſphäre, CS Streifenhügel,
Th Sehhügel, P Zirbeldrüſe, Pt Hirnanhang,
CQ Vierhügel, Cb Kleinhirn, M verlängertes
Mark, I—XII die 12 Hirnnervenpaare, Sp 1,
Sp 2 die oberſten Rückeunervenpaare.
H. P C.S. C.Q. Th. I II Pt Ch. III IV VI M V VII VIII IX XI XII X Sh1 Sh2
großen Gehirn im natür-
lichen Zuſtand direkt nach
vorn, nach der Naſen-
wurzel gehen und dort
die Geruchsnerven bilden.
Man ſollte meinen,
daß ſo ein Geruchsnerv
mindeſtens hohl ſei, damit
der Geruch, wie ſich die
Leute einbilden, wirklich
ins Gehirn gehen kann;
aber dem iſt nicht ſo. So
ein Nerv ſieht wie eine
Schnur aus, und iſt auch
durchaus nicht hohl, ja
die Stelle, wo er aus
dem Gehirn hervorkommt,
läßt ebenfalls nicht er-
kennen, wodurch gerade
dieſer Nerv das Kunſtſtück
verſteht, Gerüche, die ihm
an der Naſe begegnen,
nach dem Gehirn zu rapportieren.
Etwas tiefer hinten kommen aus beiden Seiten des großen
Gehirns die Sehnerven, die ſich zu den Augenhöhlen begeben
und dort die Hinterwand des Auges austapezieren.
Auch dies
ſind Nervenſchnüre, die durchaus nicht von anderen Nerven-
ſchnüren zu unterſcheiden ſind.
Warum jene

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