Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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">Zur Witterungskunde.</
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">I. Etwas über das Wetter.</
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">Es iſt ein unverzeihlicher Mißbrauch, daß die Kalender,
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und namentlich die “Kalender für das Volk” noch immer
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“Wetterprophezeiungen” für ganze Jahre enthalten. </
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echoid-s785
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">Wir können
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nicht genug gegen dieſen thörichten Aberglauben empört ſein, den
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man dadurch verbreitet. </
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echoid-s786
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">Und das Schmachvolle dabei iſt, daß
<
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/>
diejenigen, die das drucken laſſen fürs Volk, ſelber nicht daran
<
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/>
glauben, ſondern es als einen Artikel betrachten, den ſie der
<
lb
/>
Leichtgläubigkeit des Volkes darbieten zu müſſen vermeinen,
<
lb
/>
eben weil der Mißbrauch ſeit vielen Jahren getrieben wird.</
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">Die Witterungskunde iſt eine Wiſſenſchaft, ein großer
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/>
Zweig der Naturwiſſenſchaft, aber ein Zweig, der noch in der
<
lb
/>
Entwickelung begriffen iſt, und der alſo noch keine leicht zu
<
lb
/>
pflückenden Früchte bringt.</
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echoid-s789
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">Es iſt zwar möglich, daß man manchmal auf einige Tage
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lb
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voraus das Wetter für einen beſtimmten Ort berechnen kann.
<
lb
/>
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echoid-s791
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">Für längere Zeit iſt es noch nicht möglich, und Herr Falb,
<
lb
/>
der hier in Berlin Kälte und Wärme im voraus berechnet und
<
lb
/>
verkündet und angeblich dabei den Einfluß des Mondes be-
<
lb
/>
rückſichtigt, iſt nicht um ein Haar zuverläſſiger in ſeiner ſo-
<
lb
/>
genannten neu entdeckten Wiſſenſchaft, als der hundertjährige
<
lb
/>
Witterungskalender. </
s
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s
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echoid-s792
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preserve
">Das große Vertrauen, das er in weiten
<
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/>
Kreiſen des Volkes genießt, iſt ganz unberechtigt und erklärt
<
lb
/>
ſich nur aus der allgemein zu beobachtenden Thatſache, daß
<
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die Fälle, in denen eine Falbſche Wettervorherſage </
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