Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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und dieſe Lichteindrücke zum Gehirn transportieren, läßt ſich
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wahrhaftig nicht ſagen. </
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">Man weiß nur, es iſt ſo, und man
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muß ſich damit beruhigen. </
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">Eigentümlich iſt es, daß dieſe zwei
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Nervenſchnüre auf ihrem Wege zu den Augen ſich kreuzen, das
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heißt, der von der rechten Hirnhälfte geht ſcheinbar zum linken
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Auge, der von der linken Hirnhälfte zum rechten Auge. </
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echoid-s8776
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">Wir
<
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werden ſpäter ſehen, daß überhaupt ein eigentümliches Kreuzungs-
<
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/>
ſyſtem im Gehirn ſtattfindet, ſodaß Verletzung der rechten Seite
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des Gehirns die linke Seite des Geſichts lähmt. </
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echoid-s8777
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preserve
">— Warum
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das ſo iſt, weiß man wiederum nicht anzugeben.</
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preserve
">In gleicher Weiſe wie dieſe Nervenſchnüre entſpringen aus
<
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dem Gehirn und namentlich aus der Gegend, wo das ver-
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/>
längerte Mark ſowohl am großen wie am kleinen Gehirn an-
<
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/>
gewachſen iſt, noch weitere Nerven. </
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preserve
">Paare, die teils Gefühls-
<
lb
/>
nerven, teils Bewegungsnerven, teils ſpezielle Sinnesnerven
<
lb
/>
ſind, die aber in ihrem Anſehen ſich durchaus nicht unter-
<
lb
/>
ſcheiden laſſen, ſodaß man ihre ganz verſchiedenartige Wirkung
<
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und ihr apartes Weſen nicht imſtande iſt, in ihnen ſelber zu
<
lb
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finden. </
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echoid-s8781
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preserve
">Man kommt vielmehr auf den Gedanken, daß ſie
<
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eigentlich nur Boten ſind, die ſelber nichts von der Botſchaft
<
lb
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wiſſen, die ſie überbringen, und nur je nach der Stelle, wo ſie
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lb
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vom Gehirn abgehen und dem Körperteil, wo ſie hingehen, iſt
<
lb
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ihre Botſchaft anders. </
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echoid-s8782
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preserve
">Die Nervenfäden ſehen in der That ſo
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lb
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harmlos aus wie die Drähte eines elektriſchen Telegraphen,
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/>
die ſich ganz gleich bleiben, mögen ſie nun freudige oder un-
<
lb
/>
glückſelige Depeſchen von einer Station zur anderen befördern.</
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">Vielleicht aber kommen wir hinter dies Geheimnis, wenn
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wir einmal tiefer nachſpüren, wohin dieſe Nervenfäden, wenn
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ſie ins Gehirn gehen, ſich verlaufen; </
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preserve
">ſehen wir einmal zu, ob
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lb
/>
wir etwas zu ſehen bekommen, wenn wir das Gehirn auf-
<
lb
/>
ſchneiden, und ſo gewiſſermaßen ins Zentralbureau des Lebens
<
lb
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hineingucken.</
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