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Verſchiedenheit dar, daß man die ehemals herrſchende Vor-
ſtellung, als ob ſie die Stücke eines großen, geſprengten
Planeten ſeien, ziemlich aufgegeben hat. Man nimmt vielmehr
an, daß ſie in dieſer Himmelsgegend urſprünglich ſich nur als
kleine Planeten gebildet haben und daß ſie eine Art demokra-
tiſches Reich im großen Sonnenſyſtem bilden, das in ſeiner
Verfaſſung ſonſt mehr eine monarchiſche Regierung hat.
ſtellung, als ob ſie die Stücke eines großen, geſprengten
Planeten ſeien, ziemlich aufgegeben hat. Man nimmt vielmehr
an, daß ſie in dieſer Himmelsgegend urſprünglich ſich nur als
kleine Planeten gebildet haben und daß ſie eine Art demokra-
tiſches Reich im großen Sonnenſyſtem bilden, das in ſeiner
Verfaſſung ſonſt mehr eine monarchiſche Regierung hat.
XI. Von Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.
In faſt noch einmal ſo großer Entfernung als die kleinen
Planeten von der Sonne wandert Jupiter ſeine Bahn um dieſelbe.
Jupiter (Fig. 12) iſt nächſt Venus der leuchtendſte Stern am
Himmel und iſt deshalb ſehr leicht aufzufinden, zumal wenn
man ſich’s merkt, daß das Licht aller Planeten ein ruhiges
und nicht ein flimmerndes iſt, wie das der Fixſterne, wodurch
man nicht leicht das Anſehen des Jupiter mit irgend einem
Fixſtern erſter Größe verwechſelt. Wenn man ein mäßiges
Taſchen-Fernrohr von guter Lichtſtärke auf dieſen Stern richtet,
ſo ſieht man nicht nur eine volle Kugelgeſtalt desſelben, ſondern
man nimmt auch bei ruhiger Luft ſchon wahr, daß er an den
Polen etwas abgeplattet iſt. Intereſſanter noch iſt es, wahr-
zunehmen, daß er von fünf Monden in ſeiner Bahn begleitet
wird, die Jupiter ganz in derſelben Weiſe umkreiſen wie unſer
Mond die Erde, und deren letzter erſt am 9. September 1892
entdeckt wurde. Die Bewohner des Jupiter haben daher eine
Mondſcheinbeleuchtung ganz eigener Art, indem bei ihnen fünf
Monde dieſen Dienſt verſehen, den bei uns der eine leiſtet. —
So intereſſant die Betrachtung an ſich über dieſe fünf Monde
iſt, ſo ſehr wird ſie doch von der Wichtigkeit aufgewogen, die
dieſe fünf Monde Jupiters für uns haben. Denn dieſe
Planeten von der Sonne wandert Jupiter ſeine Bahn um dieſelbe.
Jupiter (Fig. 12) iſt nächſt Venus der leuchtendſte Stern am
Himmel und iſt deshalb ſehr leicht aufzufinden, zumal wenn
man ſich’s merkt, daß das Licht aller Planeten ein ruhiges
und nicht ein flimmerndes iſt, wie das der Fixſterne, wodurch
man nicht leicht das Anſehen des Jupiter mit irgend einem
Fixſtern erſter Größe verwechſelt. Wenn man ein mäßiges
Taſchen-Fernrohr von guter Lichtſtärke auf dieſen Stern richtet,
ſo ſieht man nicht nur eine volle Kugelgeſtalt desſelben, ſondern
man nimmt auch bei ruhiger Luft ſchon wahr, daß er an den
Polen etwas abgeplattet iſt. Intereſſanter noch iſt es, wahr-
zunehmen, daß er von fünf Monden in ſeiner Bahn begleitet
wird, die Jupiter ganz in derſelben Weiſe umkreiſen wie unſer
Mond die Erde, und deren letzter erſt am 9. September 1892
entdeckt wurde. Die Bewohner des Jupiter haben daher eine
Mondſcheinbeleuchtung ganz eigener Art, indem bei ihnen fünf
Monde dieſen Dienſt verſehen, den bei uns der eine leiſtet. —
So intereſſant die Betrachtung an ſich über dieſe fünf Monde
iſt, ſo ſehr wird ſie doch von der Wichtigkeit aufgewogen, die
dieſe fünf Monde Jupiters für uns haben. Denn dieſe