Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897
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Nun kommen die Gefühle, welche dem Menſchen allein
eigen ſind.
Unter B ziemlich in der Mitte der Zeichnung der
Sinn für Hoheit;
daneben bei 21 der Idealitätsſinn; bei 20,
unmittelbar darunter, der Sinn für Mechanik, 12 läßt uns
die Höflichkeit wahrnehmen, 15 die Gewiſſenhaftigkeit, 16 die
Hoffnung, 17 die Gläubigkeit, 22 den Nachahmungsſinn, 23
die Neigung zum Scherz, zum Frohſinn.
24 ganz vorn, un-
mittelbar über der Naſe, zeigt uns den Beobachtungsſinn.
25 an den vorderen Augenwinkeln iſt der Formſinn, 26 der
Vergleichs- oder Maßſinn, beſonders ſoweit er auf Schätzung
durch das Auge beruht, alſo Augenmaß.
27 über dem Auge
ſoll uns den Sinn für equilibriſtiſche, für Turnerkünſte zeigen.

28 giebt uns den Farbenſinn, 29 den Ordnungsſinn.
30, nur
mit einer Zahl, nicht mit einem Bilde bezeichnet, ſoll die
Stelle des Zahlenſinnes ſein.
Unter der Reihe der hier an-
gegebenen Organe liegt noch eins mit 35 bezeichnet, gerade
auf dem Weißen des Auges.
Dahinter, alſo hinter der Naſen-
wurzel, ſoll der Sprachſinn liegen.
Über eben dieſer gedachten
Reihe von Organen liegt zunächſt der Stirne Nr.
32, mit
einem Buch bezeichnet, der Erinnerungsſinn, und bei 31, da-
mit zuſammenhängend, der Ortsſinn.
Bei 33 der Sinn für
Zeitmaß und daneben der verwandte Tonſinn unter 34.
Dar-
über ſehen wir bei 36 den Urſachenſinn und bei 37 den Unter-
ſuchungs-, Vergleichungsſinn, hierüber wieder unter C den
Sinn für Unterſuchung der Menſchennatur und in D die Ge-
fallſucht, die Anmut, den Wunſch, ſchön gefunden zu werden.
Welcher Weiſe die Beobachtungen waren, auf welche Gall
ſeine Schlüſſe gründete, geht aus Angaben Spurzheims hervor:
“Zwei Perſonen in Wien waren wegen ihrer außerordentlichen
Unentſchloſſenheit bekannt.
Gall ſtellte ſich deshalb eines Tages
an einem öffentlichen Orte hinter ſie und betrachtete ihre Köpfe.

Er fand, daß dieſelben oben und hinten zu beiden Seiten der
Spitze ſehr breit waren, und dieſe Beobachtung gab die

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