Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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67830 beſtimmten Gebieten der Geſamtintelligenz entſprechen, ſo kennt
man z.
B. die Stellen, welche der Seh- und Sprachfähigkeit
entſprechen, ganz genau, aber immerhin hat die Schädellehre
vorläufig nur in ihren allgemeinſten Zügen einigen naturwiſſen-
ſchaftlichen Wert, und dieſe allgemeinen Züge wollen wir hier
vorführen.
Eine ſtarke Ausbildung des großen Gehirns läßt auf eine
größere geiſtige Befähigung ſchließen.
Wir haben bereits die
Beobachtung Leubuſchers angeführt, daß ſogar geiſteskranke
Kinder in ihrer Geneſung ein ſtärkeres Wachstum des großen
Gehirns zeigen, eine Beobachtung, die dadurch unterſtützt wird,
daß wirklich vom Tierreich bis zum Menſchenreich, wie in dem
Menſchenreich durch die verſchiedenen Raſſen eine Art Stufen-
folge ſich nachweiſen läßt, wo namentlich die ausgebildete
Wölbung der Stirn auch auf die höhere geiſtige Fähigkeit hin-
weiſt.
Aus dieſer Stufenfolge ergiebt ſich im Allgemeinen, daß
Tiere, bei welchen die Schnauze weit aus dem Schädel hervor-
ragt, geiſtig ſehr unfähig ſind;
Tiere jedoch, bei welchen der
Schädel mehr nach vorn gerückt iſt, einer größeren geiſtigen
Thätigkeit fähig ſeien.
Obwohl dies keineswegs durchgehend
richtig iſt, und zum Beiſpiel das klügſte Pferd einen aus dem
Schädel weiter hervorragenden Mund als der dümmſte Ochſe,
der gelehrige Pudel eine hervorſtehendere Schnauze als der
dumme Mops hat, ſo liegt im allgemeinen doch eine Wahrheit
darin, und wenn man beſonders die Menſchen in ihren ver-
ſchiedenen Raſſen mit den Affen vergleicht, ſo ſieht man wohl,
daß der hervorragende oder abgeflachte, zurücktretende Schädel
ein Zeichen für die geiſtige Befähigung iſt.
Der Europäer hat meiſtens eine ſehr hervorragende Stirn,
ſodaß der Mund ſehr wenig beim aufrecht gehaltenen Kopfe
vorſteht.
Menſchen, bei welchen der Mund auch nur ein wenig
mehr als gewöhnlich vorſteht, haben ein tieriſches Anſehen

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