6860Verſteinerungen (Verſteinerungen im engeren Sinne) er-
halten, die jedoch die inneren organiſchen Formen oft getreu
wiedergeben (Fig. 30 u. 31). Man hat ſich vorzuſtellen, daß
die Pflanzenmaterialien von Waſſer durchtränkt waren, welches
mineraliſche Beſtandteile in Löſung enthielt. Da nun ver-
weſende Pflanzenſubſtanzen die Neigung haben, ſolche mine-
raliſche Beſtandteile niederzuſchlagen, ſo werden die Zellmem-
branen allmählich durch dieſelben mehr oder minder weitgehend
erſetzt. Das verſteinernde Mittel iſt meiſt Kieſelſäure, Kalk,
Dolomit, Schwefelkies oder Eiſenkarbonat.
halten, die jedoch die inneren organiſchen Formen oft getreu
wiedergeben (Fig. 30 u. 31). Man hat ſich vorzuſtellen, daß
die Pflanzenmaterialien von Waſſer durchtränkt waren, welches
mineraliſche Beſtandteile in Löſung enthielt. Da nun ver-
weſende Pflanzenſubſtanzen die Neigung haben, ſolche mine-
raliſche Beſtandteile niederzuſchlagen, ſo werden die Zellmem-
branen allmählich durch dieſelben mehr oder minder weitgehend
erſetzt. Das verſteinernde Mittel iſt meiſt Kieſelſäure, Kalk,
Dolomit, Schwefelkies oder Eiſenkarbonat.
Stets ſind die foſſilen Reſte reſp.
die foſſilen Pflanzen-
Spuren in Geſtein eingebettet, ſei das Einbettungs-Mittel nun
ein kalkiges, thoniges oder ſandiges Geſtein oder Bernſtein u. ſ. w.
Der Bernſtein iſt foſſiles, erhärtetes Harz, der in flüſſigem
Zuſtande, bei der klebrigen Beſchaffenheit der Harze, leicht an-
fliegende oder im Wege liegende Objekte aufnehmen konnte.
So gering die Durchläſſigkeit des Bernſteins auch iſt, ſo haben
doch die Objekte, die er als “Einſchlüſſe” enthält, nur Spuren
von Kohle hinterlaſſen, ſo daß die vermeintlichen Blüten-,
Blatt- u. ſ. w. “Einſchlüſſe” nur Hohlräume ſind. Je nach
der Durchläſſigkeit der Geſteine verſchwindet die urſprüngliche
Pflanzenſubſtanz mehr oder minder. Es kann bei genügender
Durchläſſigkeit des einbettenden Geſteins alle organiſche Sub-
ſtanz ſpurlos verſchwinden.
Spuren in Geſtein eingebettet, ſei das Einbettungs-Mittel nun
ein kalkiges, thoniges oder ſandiges Geſtein oder Bernſtein u. ſ. w.
Der Bernſtein iſt foſſiles, erhärtetes Harz, der in flüſſigem
Zuſtande, bei der klebrigen Beſchaffenheit der Harze, leicht an-
fliegende oder im Wege liegende Objekte aufnehmen konnte.
So gering die Durchläſſigkeit des Bernſteins auch iſt, ſo haben
doch die Objekte, die er als “Einſchlüſſe” enthält, nur Spuren
von Kohle hinterlaſſen, ſo daß die vermeintlichen Blüten-,
Blatt- u. ſ. w. “Einſchlüſſe” nur Hohlräume ſind. Je nach
der Durchläſſigkeit der Geſteine verſchwindet die urſprüngliche
Pflanzenſubſtanz mehr oder minder. Es kann bei genügender
Durchläſſigkeit des einbettenden Geſteins alle organiſche Sub-
ſtanz ſpurlos verſchwinden.
Die Einbettung der Reſte hat meiſt durch Vermittelung
des Waſſers ſtattgefunden. Die z. B. im Herbſt auf der
Oberfläche eines Sees befindlichen, abgeworfenen Blätter ver-
bleiben zuerſt ſchwimmend oben, ſaugen ſich jedoch voll Waſſer
und ſinken alsbald zu Boden. Sie werden hier mit den be-
reits am Boden befindlichen anderen Pflanzenbruchſtücken von
den durch einen Waſſerzufluß unter Umſtänden herbeigeführten
und abgeſetzten ſchlammigen, erdigen Teilchen bedeckt, indem
dieſe Schlammmaſſen, ſich allen Unebenheiten
des Waſſers ſtattgefunden. Die z. B. im Herbſt auf der
Oberfläche eines Sees befindlichen, abgeworfenen Blätter ver-
bleiben zuerſt ſchwimmend oben, ſaugen ſich jedoch voll Waſſer
und ſinken alsbald zu Boden. Sie werden hier mit den be-
reits am Boden befindlichen anderen Pflanzenbruchſtücken von
den durch einen Waſſerzufluß unter Umſtänden herbeigeführten
und abgeſetzten ſchlammigen, erdigen Teilchen bedeckt, indem
dieſe Schlammmaſſen, ſich allen Unebenheiten