Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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69143 beim vermehrten Blutzufluß zum Gehirn ein vermehrter Druck
ſtattfindet, wie beim Ausatmen dieſer Druck nachläßt, ſo mag
dieſer Reiz mitwirken, um während des Ausatmens die Thätig-
keit des Gehirns außer Wirkung zu ſetzen, was bei jedem
ſtärkeren Druck ſtets der Fall iſt, wie auch das Gegenteil hier-
von beim Einatmen das Moment des Erwachens unter-
ſtützen mag.
XIII. Die Träume.
Der beſte Beweis, daß im Schlafe die Gehirnthätigkeit
nicht vollſtändig aufhöre, ſind bekanntlich die Träume, und wir
können es nicht unterlaſſen, ein paar Worte über das Träumen
hier auszuſprechen, obgleich dies ein Thema iſt, das eine aus-
führlichere Behandlung verdient.
Merkwürdigerweiſe giebt es Menſchen, die weit mehr auf
Träume als auf wirkliche Wahrheiten geben.
Daß dies eine
Thorheit und ein Aberglaube iſt, brauchen wir nicht erſt zu
verſichern;
wir dürfen bei unſern Leſern vorausſetzen, daß ſie
verſtändig genug ſind, all die Fabeln und Märchen von
Ahnungen, Träumen, Wahrſagereien und dergleichen Wundern
in das Bereich der Verirrungen des menſchlichen Geiſtes, in
das Bereich des Selbſtbetruges und der Betrügerei zu ver-
weiſen.
Die Wiſſenſchaft giebt hierfür den ſchlagendſten Beweis:
Tauſendfältige Entdeckungen und Erfindungen ſind in der
Wiſſenſchaft auf dem Wege der Verſuche, der Beobachtung und
des Nachdenken gemacht worden;
aber nicht eine einzige all
dieſer wichtigen Wahrheiten iſt durch Geiſterſeherei, durch
Träumen, durch Hellſehen, durch Ahnungen u.
ſ. w. ans Tages-
licht gekommen.
Im Mittelalter hat man ernſtlich geglaubt,
daß Träume eine Art Offenbarung ſind, die ſich der

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