Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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beim vermehrten Blutzufluß zum Gehirn ein vermehrter Druck
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ſtattfindet, wie beim Ausatmen dieſer Druck nachläßt, ſo mag
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dieſer Reiz mitwirken, um während des Ausatmens die Thätig-
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keit des Gehirns außer Wirkung zu ſetzen, was bei jedem
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lb
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ſtärkeren Druck ſtets der Fall iſt, wie auch das Gegenteil hier-
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von beim Einatmen das Moment des Erwachens unter-
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ſtützen mag.</
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">Der beſte Beweis, daß im Schlafe die Gehirnthätigkeit
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nicht vollſtändig aufhöre, ſind bekanntlich die Träume, und wir
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können es nicht unterlaſſen, ein paar Worte über das Träumen
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hier auszuſprechen, obgleich dies ein Thema iſt, das eine aus-
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führlichere Behandlung verdient.</
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">Merkwürdigerweiſe giebt es Menſchen, die weit mehr auf
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Träume als auf wirkliche Wahrheiten geben. </
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">Daß dies eine
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Thorheit und ein Aberglaube iſt, brauchen wir nicht erſt zu
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verſichern; </
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">wir dürfen bei unſern Leſern vorausſetzen, daß ſie
<
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verſtändig genug ſind, all die Fabeln und Märchen von
<
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/>
Ahnungen, Träumen, Wahrſagereien und dergleichen Wundern
<
lb
/>
in das Bereich der Verirrungen des menſchlichen Geiſtes, in
<
lb
/>
das Bereich des Selbſtbetruges und der Betrügerei zu ver-
<
lb
/>
weiſen. </
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<
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preserve
">Die Wiſſenſchaft giebt hierfür den ſchlagendſten Beweis:</
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">Tauſendfältige Entdeckungen und Erfindungen ſind in der
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Wiſſenſchaft auf dem Wege der Verſuche, der Beobachtung und
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des Nachdenken gemacht worden; </
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">aber nicht eine einzige all
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dieſer wichtigen Wahrheiten iſt durch Geiſterſeherei, durch
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Träumen, durch Hellſehen, durch Ahnungen u. </
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">ſ. </
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">w. </
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">ans Tages-
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licht gekommen. </
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">Im Mittelalter hat man ernſtlich geglaubt,
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daß Träume eine Art Offenbarung ſind, die ſich der </
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