Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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kund thun, wenn ſie ſich im Schlafe von der ſinnlichen Welt
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zurückgezogen hat; </
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">und doch hat kein frommer oder gottloſer
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Geiſterſeher gewußt oder geſchaut, daß der Weltteil Amerika
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exiſtiert, bevor ihn Kolumbus wirklich entdeckt hat. </
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">Kein Wahr-
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ſager, der die Zukunft zu kennen vorgiebt, hat etwas von
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Kopernikus’ großer Entdeckung geahnt, bis dieſer große Denker
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der Welt ſeine Ideen über das Sonnenſyſtem mitgeteilt hat.
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">Vor etwa hundert Jahren kam das ſogenannte Magnetiſieren
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von Menſchen in Aufſchwung, durch welches man hellſehend
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werden und die verborgenſten Geheimniſſe entdecken ſollte, und
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doch hat nicht ein einziger Hellſeher von all’ den Tauſenden,
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die ſich mit dieſem Betrug und Selbſtbetrug abgegeben haben,
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gewußt, daß Waſſer aus Sauerſtoff und Waſſerſtoff beſteht, be-
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vor dies auf dem Wege der Wiſſenſchaft entdeckt wurde. </
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">Von
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all’ den tauſenden wirklichen Wahrheiten, die die Wiſſenſchaft
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/>
mühſam herausgefunden, hat nie und nirgend ein Seher, ein
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/>
Wahrſager, ein Traumdeuter oder ein Magnetiſeur, ein an-
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geblich von Geiſtern oder von Engeln oder Teufeln beſeſſener
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/>
Menſch auch nur die geringſte Spur gewußt; </
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">und auch jetzt,
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wo es noch immer Spiritiſten und Pſychographen giebt, die
<
lb
/>
Wunder und Wahrſagereien in großem Maßſtabe betreiben,
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lb
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iſt noch keiner derſelben imſtande geweſen, auch nur die geringſte
<
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Frage, die die Naturwiſſenſchaft nicht löſen kann, auf dem
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Wege der ſogenannten Prophezeihung zu löſen.</
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">Wie all’ dieſe Thorheiten, ſo verdient auch die Thorheit,
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den Träumen Wichtigkeit beizulegen, keiner ernſten Widerlegung;
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">darum ſollen hier nicht die Träume, ſondern das Träumen
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der Gegenſtand unſerer kurzen Betrachtung ſein, dieſer Zuſtand
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des Gehirns, das auch thätig iſt, ſelbſt wenn die äußeren Sinne
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im Schlaf geſchloſſen liegen.</
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">Nur in dieſem Sinne ſagen wir, daß die Erſcheinung des
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Träumens wichtig iſt.</
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">Was man von der Entſtehung der Traumbilder weiß, </
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