Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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71062 vermag ſo ausdauernd das Meer zu durchmeſſen, wie ein
Schiff, das der Lenkung des Menſchen dienſtbar iſt.
Der
Fluß muß ſein Laſttier werden, der Wind ſeine Kraft dem
Menſchen leihen, der Sturzbach ſeine Mühle treiben, die
Magnetnadel muß ſein Wegweiſer werden, der Waſſerdampf
ſeinen unermüdlichen Knecht abgeben.
Der Blitzableiter iſt
ſeine Schutzwehr vor dräuenden Flammen, das Licht iſt ſein
photographiſcher Maler geworden, und der elektriſche Telegraph
überflügelt den Sturm, der einſtens als der ſchnellſte Bote
Gottes angeſehen wurde.
Will man Natur ſehen, wie ſie urſprünglich iſt, ſo giebt
es bald keinen Ort mehr, wohin man den Blick richten kann,
als auf das Meer oder hinauf zum Sternenhimmel;
das feſte
Erdenrund iſt ganz der Umgeſtaltung durch den Menſchengeiſt
preisgegeben.
Zwar hat der Menſchengeiſt die Natur bezwungen durch die
Kräfte der Natur;
aber das iſt die wahre Herrſcherweiſe, die
zu walten weiß über die Kraft des Dieners, um ſich durch
dieſe den Diener zu unterwerfen.
Der Menſch, das höchſte
der bekannten Schöpfungen, hat ſich zum Schöpfer alles unter
ihm Geſchaffenen aufgeſchwungen.
XX. Der Menſchengeiſt und der Luftkreis.
Bei der Betrachtung über die Einwirkung des Menſchen
auf die Natur ergiebt ſich, daß der Menſch nicht nur die Erde
beherrſcht, ſondern auch, daß er hineinreicht bis in die Wolken-
region und auf die Wirkung der geheimſten Kräfte der Natur
mit ſeiner Kultur des Bodens eingreift.
Nicht nur Pflanzen und Tiere verſetzt er von einem

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