Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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71971 und ſie zu einer Höhe der Erkenntnis zu erheben, von welcher
man meinen ſollte, daß ſie nur durch Auge und Ohr den Weg
zum Geiſt finden könnten.
Der Dichter Boz ſchildert in ſeiner Reiſebeſchreibung über
Amerika den Beſuch einer ſolchen Anſtalt, und verſucht auch
die Art deutlich zu machen, wie die Belehrung ſolcher Weſen
gelingt.
XXIII. Von den Vorſtellungen und deren Ent-
wickelung.
Obwohl die Naturwiſſenſchaft nicht anzugeben weiß, wo-
her der Geiſt ſtammt, und wie ſich Gedanken in einem Ge-
hirn, das noch nie gedacht hat, entwickeln, ſo hat man doch
durch Beobachtungen bereits einige Kenntnis von der Art und
Weiſe, wie ſich Gedanken naturgemäß aneinander reihen, wie
man von einem Gedanken zum andern übergeht, und wie ge-
wiſſe Gedankenreihen entſtehen, welche entweder zu höhern Ge-
danken, zu einer Sammlung des Geiſtes führen, oder auf ein
Verlaufen der Gedanken, auf die Zerſtreuung derſelben leiten.
Die einfache Art des Denkens iſt die, daß man von
einem Ereignis auf ein zweites ſchließt, ſobald die Erfahrung
oft genug gelehrt hat, daß dieſe beiden Ereigniſſe im Zuſammen-
hang ſtehen.
Das Kind macht ſo oft die Erfahrung, daß auf
ſein Schreien die Mutter herbeieilt, daß es endlich durch
Schreien die Mutter herbeizurufen verſteht;
der Erwachſene,
der oft genug die Erfahrung gemacht hat, daß auf den Blitz
bald Donner erfolgt, wird den Blitz und Donner in ſeinen
Vorſtellungen in Zuſammenhang bringen, wenn er auch
nicht weiß, daß ſie wirklich einer und derſelben Natur-
erſcheinung angehören.
— Ja ſelbſt das Tier iſt

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