Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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729105 Sonnenſyſtem beſſer und, was die Hauptſache iſt, dauernder
eingerichtet haben.
Unſerem Geſchmack, das iſt richtig, ſagt das Sonnenſyſtem
durchaus nicht zu;
aber nachdem wir wiſſen, daß es ſeine
Jahre ſchon gehalten hat, nachdem wir aus den Schlüſſen
der Naturforſcher gelernt haben, daß es vielleicht Billionen von
Jahren ſchon exiſtiert, und endlich gar, nachdem der ſcharf-
ſinnigſte der Aſtronomen, der franzöſiſche Naturforſcher Laplace
den unumſtößlichen Beweis geliefert hat, daß das Sonnen-
ſyſtem ſo ſolide eingerichtet iſt, daß es nach Billionen und
Billionen von Jahren noch haltbar ſein wird, und daß
eigentlich gar keine Zeit in Ausſicht ſteht, wo es einmal zu
Schanden geht, da bekommen wir einen Reſpekt vor dieſer
offenkundigen Weitläufigkeit, und haben umſomehr Urſache,
uns darüber zu beruhigen, weil wir’s doch einmal nicht zu
ändern imſtande ſind.
Und weil dem ſo iſt, wollen wir uns drein finden, und
an unſerm Modell auch zugleich die Bewegungen der wirklichen
Planeten betrachten.
Zu dieſem Zweck wollen wir uns die Reihe all’ der
Kugeln und Kügelchen in ihren Entfernungen von einander
recht lebhaft vorſtellen, und uns dabei alles andere fortdenken.
Wir nehmen alſo an, daß nichts als leerer Raum da iſt,
worin eben nur die eine größere Kugel ſamt den vierhundert
kleineren Kügelchen in den angegebenen Entfernungen exiſtiert.

Denken wir uns dies recht lebhaft, ſo haben wir in vollſter
Wahrheit ein Sonnenſyſtemchen vor uns.
Denn im leeren Raum wird ganz unzweifelhaft die Maſſe
der größern Kugel all’ die andern, ſelbſt die entfernteſte an-
ziehen.
Sie würden ſich alſo in gerader Richtung wirklich
nach der großen Kugel hinbewegen.
Nun brauchen wir nur
jedem Kügelchen einen kleinen Stoß von unten zu verſetzen,
der dasſelbe mit ungefähr gleicher Kraft, wie die der

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