Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of Notes
<
1 - 3
[out of range]
>
<
1 - 3
[out of range]
>
page
|<
<
(91)
of 748
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div329
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
244
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9953
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
91
"
file
="
739
"
n
="
739
"/>
bunden iſt, nur bei dieſen kommt das vor, was man unter
<
lb
/>
Energie verſteht. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9954
"
xml:space
="
preserve
">—</
s
>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9955
"
xml:space
="
preserve
">Die Anziehungskraft der Erde bleibt ſich ſtets gleich, hier
<
lb
/>
iſt von einer Energie nicht die Rede. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9956
"
xml:space
="
preserve
">Ein Magnet hat eine
<
lb
/>
Anziehungs- und Abſtoßungskraft, die zwar künſtlich geſchwächt
<
lb
/>
und künſtlich verſtärkt werden kann; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9957
"
xml:space
="
preserve
">aber der Magnet ſelber
<
lb
/>
iſt hierbei ohne Energie. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9958
"
xml:space
="
preserve
">Ganz ſo verhält es ſich mit der
<
lb
/>
chemiſchen und elektriſchen Kraft. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9959
"
xml:space
="
preserve
">Es verbinden oder trennen
<
lb
/>
ſich zwar zwei chemiſche Stoffe oft mit großer Heftigkeit, wobei
<
lb
/>
Flammen unter ſtarkem Knall entſtehen können, und der Blitz
<
lb
/>
und Donner iſt gleichfalls eine Erſcheinung elektriſcher Natur,
<
lb
/>
die ſehr gewaltſam und erſchütternd hervortritt; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9960
"
xml:space
="
preserve
">aber in all
<
lb
/>
dem herrſcht nicht Energie, wie wir ſie ſogleich bei Tier und
<
lb
/>
Menſchen ſehen werden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9961
"
xml:space
="
preserve
">Ebenſowenig iſt die Pflanze in ihrem
<
lb
/>
Wachstum einer Energie fähig, obwohl ſie während gewiſſer
<
lb
/>
Zeiten aus eigenem Antrieb ſtärker im Wachstum vorſchreitet,
<
lb
/>
die Sproſſen ſchneller treibt, den Blütenkelch plötzlich öffnet und,
<
lb
/>
wie bei mancher Spring-Pflanze, mit einer eignen Kraft auf-
<
lb
/>
ſchnellt und die Samen gewaltſam fortſchleudert.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9962
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9963
"
xml:space
="
preserve
">In der Lebensthätigkeit des Tieres und noch mehr in der
<
lb
/>
des Menſchen tritt eine Energie hervor. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9964
"
xml:space
="
preserve
">Eine und dieſelbe
<
lb
/>
Handlung des Tieres wird jetzt mit Gelaſſenheit, bald darauf
<
lb
/>
aber mit Heftigkeit ausgeführt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9965
"
xml:space
="
preserve
">Das Tier kann gehen, kann
<
lb
/>
ſchneller fortſchreiten, laufen, ſpringen und ſogar im Sprung
<
lb
/>
durch einen gewaltigen Anſatz, durch ſtarke Kraftanſtrengung
<
lb
/>
über ſehr beträchtliche Strecken hinüberſetzen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9966
"
xml:space
="
preserve
">Dieſe ungewöhn-
<
lb
/>
liche Kraftanſtrengung ſchreibt man der Energie zu, obwohl,
<
lb
/>
wie wir ſogleich ſehen werden, auch bei ganz ſchwachen An-
<
lb
/>
ſtrengungen die Energie nöthig iſt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9967
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9968
"
xml:space
="
preserve
">Gemeinhin denkt man ſich die Energie nur mit dem Willen
<
lb
/>
verbunden, und ſtellt ſich hierbei vor, daß die Heftigkeit gewiſſer
<
lb
/>
Bewegungen des Tieres nur daher rühre, weil es einen be-
<
lb
/>
wußten Reiz empfindet, ſo zu handeln; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s9969
"
xml:space
="
preserve
">indeſſen zeigt </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>