7466
Es befinden ſich auf der Erde ganze Gebirge von Kreide
(Fig. 3) und große Strecken von Kalklagern. Die mikroſkopiſche
Unterſuchung lehrt, daß ſowohl die Kreide wie der meiſte Kalk
nichts anderes iſt, als die Schalen unendlich kleiner Tiere, die
dereinſt gelebt, ähnlich wie unſere Schnecken, die in einem
Kalkgehäuſe leben (Fig. 4). Vor vielen Jahrmillionen, ehe
noch ein Menſchengeſchlecht oder das Tiergeſchlecht, das jetzt
auf ihr wandelt, die Erde bevölkert hatte, war ſie von ſolchen
5[Figure 5] Schal-Tierchen bewohnt, von denen nunmehr nichts übrig ge-
blieben iſt, als ihre Kalkſchale. — Zugleich aber lehrt uns die
neuere Naturforſchung, daß in jenen Zeiten, die man die älteſten,
“vorweltlichen” nennt, Gewächſe ganz eigner Art exiſtiert haben,
die an Form und Weſen unſern Schachtelhalmen, Bärlappen
und Farn ähnlich, aber an Größe unſern Waldbäumen gleich-
kamen. Ja, die Pflanzenwelt war ſo üppig, daß man an-
nehmen muß, ſie habe außerordentlich reichhaltige Nahrung
bereit gefunden, und daraus geſchloſſen hat, daß die Luft ſo
viel Kohlenſäure — der Haupt-Nahrungsſtoff der Pflanzen
(Fig. 3) und große Strecken von Kalklagern. Die mikroſkopiſche
Unterſuchung lehrt, daß ſowohl die Kreide wie der meiſte Kalk
nichts anderes iſt, als die Schalen unendlich kleiner Tiere, die
dereinſt gelebt, ähnlich wie unſere Schnecken, die in einem
Kalkgehäuſe leben (Fig. 4). Vor vielen Jahrmillionen, ehe
noch ein Menſchengeſchlecht oder das Tiergeſchlecht, das jetzt
auf ihr wandelt, die Erde bevölkert hatte, war ſie von ſolchen
5[Figure 5] Schal-Tierchen bewohnt, von denen nunmehr nichts übrig ge-
blieben iſt, als ihre Kalkſchale. — Zugleich aber lehrt uns die
neuere Naturforſchung, daß in jenen Zeiten, die man die älteſten,
“vorweltlichen” nennt, Gewächſe ganz eigner Art exiſtiert haben,
die an Form und Weſen unſern Schachtelhalmen, Bärlappen
und Farn ähnlich, aber an Größe unſern Waldbäumen gleich-
kamen. Ja, die Pflanzenwelt war ſo üppig, daß man an-
nehmen muß, ſie habe außerordentlich reichhaltige Nahrung
bereit gefunden, und daraus geſchloſſen hat, daß die Luft ſo
viel Kohlenſäure — der Haupt-Nahrungsſtoff der Pflanzen