Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

Table of contents

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[41.] VII. Die Düngung des Feldes.
[42.] VIII. Die wiſſenſchaftliche Unterſuchung des Düngers.
[43.] IX. Die Entdeckung neuer Stoffe.
[44.] X. Die freiwilligen Veränderungen der Pflanzen- ſtoffe.
[45.] XI. Die Bereitung von Mehl und Stärke aus einer Kartoffel.
[46.] XII. Die Verwandlung der Kartoffel in Zucker.
[47.] XIII. Die Dienſte der Schwefelſäure oder des Malzes.
[48.] XIV. Kann man nicht aus Holz Zucker machen?
[49.] XV. Die Verwandlnng des Zuckers durch Gährung.
[50.] XVI. Was die Gährung für Veränderung hervorbringt.
[51.] XVII. Die Bildung von Met, Rum, Wein und Bier.
[52.] XVIII. Die Fabrikation des Bieres in ſeinen verſchiedenen Sorten. — Die Bildung des Äthers aus Alkohol.
[53.] XIX. Die Verwandlung des Alkohols in Eſſig.
[54.] XX. Die ſchnellere Verwandlung des Alkohols in Eſſig.
[55.] XXI. Die Bedeutung der Chemie als Wiſſenſchaft.
[56.] XXII. Die höchſte Aufgabe der Tierchemie.
[57.] Über Bäder und deren Wirkung. I. Was das Waſſer alles kann.
[58.] II. Wir leben in einem Luftbade.
[59.] III. Wie Waſſer ein ander Ding iſt.
[60.] IV. In was für Haut wir ſtecken.
[61.] V. Die Verdunſtung durch die Haut.
[62.] VI. Einteilung der Bäder.
[63.] VII. Das Reinigungsbad.
[64.] VIII. Die Empfindlichkeit und die Geſundheit.
[65.] IX. Die Ginwirkung des Waſſer-Druckes.
[66.] X. Die Haut als durchdringliche Wand.
[67.] XI. Die Anregung der Haut-Thätigkeit.
[68.] XII. Die lebendige Gegenwirkung.
[69.] XIII. Die warmen Bäder.
[70.] XIV. Die Gegenwirkung im kalten Bade.
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            Unterſuchung lehrt, daß ſowohl die Kreide wie der meiſte Kalk
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                Kreidefelſen von Stubbenkammer auf Rügen.</caption>
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            Schal-Tierchen bewohnt, von denen nunmehr nichts übrig ge-
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            blieben iſt, als ihre Kalkſchale. </s>
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