Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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746122 geben hat, daß das Licht der Soune und der Geſtirne über-
haupt nur dadurch bis zu uns dringt, daß die leuchtenden Ge-
ſtirue dieſen Äther in Schwingungen verſetzen und dieſe
Schwingungen mit ungeheuerer Geſchwindigkeit ſich nach allen
Richtungen hin verbreiten.
Der Äther aber, ſo fein er iſt, und
ſo wenig Widerſtand er dem Lauf der andern Himmelskörper
bereitet, genügt doch, dem Fortſchreiten des Encke’ſchen Kometen,
der von äußerſt loſer Maſſe iſt, hinderlich zu ſein, und ſo
überwiegt denn bei ihm die Anziehungskraft der Sonne derart,
daß er nach und nach ihr unterliegen und in die Sonne hinein
laufen muß.
XXIII. Ein wenig Kometen-Furcht.
Indem wir das Gebiet verlaſſen, wo die kleinen Planeten
ihren Rundlauf machen, wollen wir noch einen Blick auf den
Biela’ſchen Kometen werfen, der in ganz eigner Weiſe entzwei
gegangen iſt, und es nur ſagen, daß es ihm ſchon recht ge-
ſchehen, da er vor etwa ſiebzig Jahren ſo kühn war, der
Menſchheit einigen Schreck einzujagen.
Die Sache war nämlich folgende. Dieſer Komet geht, wie
bereits geſagt, in 6 {3/4} Jahren um die Sonne und iſt in ſeiner
Sonnennähe nur noch 19 Millionen Meilen von derſelben ent-
fernt.
Nun iſt die Erde überhaupt nur 20 Millionen Meilen
entfernt von der Sonne;
wenn demnach dieſer Komet auf der
Reiſe zu ſeiner Sonnennähe ſo weit gekommen iſt, daß er nur
noch eine Million Meilen zu machen oder auf der Rückreiſe
daſelbſt eine Million Meilen zurückgelegt hat, iſt er eben ſo
weit entfernt von der Sonne wie die Erde.
Geſchieht nun
dies ſo, daß der Komet einmal auf der einen Seite der Sonue
zwanzig Millionen Meilen weit von ihr entfernt iſt,

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