Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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verſpäteter Gaſt im geiſtigen Kreiſe, der die junge Welt in Be-
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wegung ſetzt. </
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">Er paßt zur kommenden Welt nicht mehr und
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verſenkt ſich gern in die Vergangenheit, wie er in der Jugend
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ſich gern in die Zukunft verſenkt hatte. </
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">Seine Anſchauungen
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werden ſtarr und verknöchern wie ſeine Knorpel. </
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">Sein Scharf-
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blick wird träge wie ſein Auge, ſeine Auffaſſung ſchwer wie
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ſein Ohr. </
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">Veraltete Bilder, veraltete Erinnerungen, veraltete
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Ideen umſchweben ihn, bis der Geiſt ſich nach ſeiner Ruhe
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ſehnt, wie der Leib.</
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">Und dies eben iſt der Vorzug des Menſchengeſchlechtes
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vor allen andern Weſen.</
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">Und dennoch werden wir finden, daß alles, was der
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Menſchen Geiſt in immer fortſchreitender Entwickelung erfunden
<
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und erdacht, nur Flickwerk iſt gegen das, was die Natur ſelbſt
<
lb
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in ihm geſchaffen und vorgebildet hat. </
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">Indem wir dem Leſer
<
lb
/>
in den nachſolgenden Abſchnitten die innern Einrichtungen des
<
lb
/>
lebenden Menſchen vorführen werden, wird uns der Nachweis
<
lb
/>
leicht gelingen, daß die ſinnreichſten Erfindungen der Menſchen
<
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/>
weit, unendlich weit an Einfachheit und Zweckmäßigkeit von
<
lb
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den Anordnungen unſerer eigenen Orgaue übertroffen werden.</
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">XXI. Wie alt eine neue Erfindung iſt.</
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">Wie jeder einzelne Menſch ſich gar zu gern bewundern
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ſieht, ſo iſt es auch mit der ganzen Menſchheit der Fall. </
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">—
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Gar zu gern hört das Menſchengeſchlecht ſeine Weisheit rühmen,
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ſeine Einſicht preiſen und die Vorzüge anſtaunen, die den
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Menſchen hoch über die andern Weſen der Erde erheben.</
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">Macht man inmitten eines ſolchen Lobes den Einwand,
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daß all’ dies gar herrlich, aber eigentlich doch nicht ein eigen
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Verdienſt des Menſchengeſchlechts, ſondern ein </
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