7769
Die Kohlenſäure, obgleich ſie ſchwerer iſt als gewöhnliche
Luft und eigentlich zu Boden ſinken ſollte, wird durch die ſtete
Bewegung der Luft, wie von einer eignen Kraft, mit der Luft ge-
miſcht, und die Luft, wenn ſie an Stellen vorüberſtreicht, die Stoffe
enthalten, welche Neigung haben, ſich chemiſch mit Kohlenſäure
zu verbinden, giebt dieſen die Kohlenſäure ab und reinigt ſich
in ſolcher Weiſe von dem uns gefährlichen Stoffe. Namentlich
aber ſind es die Pflanzen, die mit großer Begierde die Kohlen-
ſäure aus der Luft einſaugen, denn die Pflanzen, die Bäume,
die ſo viel Kohlen liefern, erhalten allen ihren Kohlenſtoff nicht
aus der Erde, ſondern aus der Luft, in welcher die Kohlen-
ſäure ſchwebt. Die Pflanzen aber, die die Kohle aus der
Kohlenſäure verbrauchen, hauchen wiederum den Sauerſtoff
aus, ſo daß nicht ein einziges Atom verloren geht und die
Luft wieder jenen Stoff bekommt, der dem Leben der Tiere
und der Menſchen ſo notwendig iſt.
Luft und eigentlich zu Boden ſinken ſollte, wird durch die ſtete
Bewegung der Luft, wie von einer eignen Kraft, mit der Luft ge-
miſcht, und die Luft, wenn ſie an Stellen vorüberſtreicht, die Stoffe
enthalten, welche Neigung haben, ſich chemiſch mit Kohlenſäure
zu verbinden, giebt dieſen die Kohlenſäure ab und reinigt ſich
in ſolcher Weiſe von dem uns gefährlichen Stoffe. Namentlich
aber ſind es die Pflanzen, die mit großer Begierde die Kohlen-
ſäure aus der Luft einſaugen, denn die Pflanzen, die Bäume,
die ſo viel Kohlen liefern, erhalten allen ihren Kohlenſtoff nicht
aus der Erde, ſondern aus der Luft, in welcher die Kohlen-
ſäure ſchwebt. Die Pflanzen aber, die die Kohle aus der
Kohlenſäure verbrauchen, hauchen wiederum den Sauerſtoff
aus, ſo daß nicht ein einziges Atom verloren geht und die
Luft wieder jenen Stoff bekommt, der dem Leben der Tiere
und der Menſchen ſo notwendig iſt.
Was der Menſch ausatmet, die Kohlenſäure, gelangt ſo
zur Pflanze und wird von dieſer aufgenommen. Dafür giebt
die Pflanze den Sauerſtoff wieder aus und fabriziert ſo in
ununterbrochener Thätigkeit wieder die Luftart, die der Menſch
zum Einatmen braucht.
zur Pflanze und wird von dieſer aufgenommen. Dafür giebt
die Pflanze den Sauerſtoff wieder aus und fabriziert ſo in
ununterbrochener Thätigkeit wieder die Luftart, die der Menſch
zum Einatmen braucht.
Wir haben hier eins der ſchönſten Beiſpiele für den Kreis-
lauf in der Natur vor uns: wir ſehen, wie einzig und allein
die Wechſelwirkung zwiſchen Tier- und Pflanzenreich alles
organiſche Leben möglich macht, wie die Tiere und die Menſchen
und alle unſre heutige Kultur, unſre Klugheit und Weisheit
zu Grunde gehen würde, wenn nicht die Pflanzenwelt wäre,
die die Atmoſphäre von der ſchädlichen Kohlenſäure reinigte
und immer neuen Sauerſtoff produzierte, und wie andrerſeits
auch die Pflanzen verkümmern müßten, wenn nicht Menſchen
und Tiere ihuen die für ihr Daſein nötigen Stoffe, ohne es
zu wiſſen und zu wollen, immer neu liefern würden.
lauf in der Natur vor uns: wir ſehen, wie einzig und allein
die Wechſelwirkung zwiſchen Tier- und Pflanzenreich alles
organiſche Leben möglich macht, wie die Tiere und die Menſchen
und alle unſre heutige Kultur, unſre Klugheit und Weisheit
zu Grunde gehen würde, wenn nicht die Pflanzenwelt wäre,
die die Atmoſphäre von der ſchädlichen Kohlenſäure reinigte
und immer neuen Sauerſtoff produzierte, und wie andrerſeits
auch die Pflanzen verkümmern müßten, wenn nicht Menſchen
und Tiere ihuen die für ihr Daſein nötigen Stoffe, ohne es
zu wiſſen und zu wollen, immer neu liefern würden.
Wir lernen hier den weltbeherrſchenden und