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gehört zu den verwickeltſten und ſchwierigſten in der Aronomie.
Zudem waren zu Halley’s Zeiten die Planeten Uranus und
Neptun noch nicht entdeckt, weshalb die Berechnung natürlich
noch unſicherer hat ausfallen müſſen. Gleichwohl hatte Halley
ſchon vorhergeſagt, daß der nach ihm benannte Komet bei
ſeiner nächſten Erſcheinung ſich um ein Jahr verſpäten werde,
wegen der Störungen, die Jupiter und Saturn auf ihn aus-
üben. Als das Jahr 1759 kam, war Halley bereits nicht
mehr unter den Lebenden; — er war in dem Alter von
68 Jahren am 14. Januar 1724 geſtorben — aber die Über-
lebenden gingen mit nicht geringem Eifer an die Arbeit des
Nachrechnens und des Aufſuchens des Kometen, denn jeder
wollte der erſte ſein, um der Welt die große Wahrheit, die
Halley gelehrt hatte, als unzweifelhaft zu verkünden. Nicht die
engliſchen Gelehrten allein, ſondern die aller gebildeten Völker
waren in der größten Spannung hierüber. Der franzöſiſche
Aſtronom und Mathematiker Clairaut (1713—1765) rechnete
ein volles Jahr mit der Aſtronomin Madame Lepaute ſo eifrig,
daß ſie ſich kaum Zeit gönnten zu einem einfachen Mittags-
mahl. Aus dieſer Rechnung folgte, daß der Komet im Jahr
1759 am 13. April in ſeine Sonnen-Nähe kommen werde, doch
fügte Clairaut hinzu, daß ſeine Rechnung nur obenhin gelten
könne, weil er erſtens die Maſſen der Planeten nicht mit
nöthiger Genauigkeit kenne und auch nicht wiſſe, ob nicht noch
unbekannte Planeten hinter Saturn vorhanden ſeien,
die ihm einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Er
verkündete demnach, daß er bis auf einen Monat früher oder
ſpäter in ſeiner Rechnung unſicher ſei.
Zudem waren zu Halley’s Zeiten die Planeten Uranus und
Neptun noch nicht entdeckt, weshalb die Berechnung natürlich
noch unſicherer hat ausfallen müſſen. Gleichwohl hatte Halley
ſchon vorhergeſagt, daß der nach ihm benannte Komet bei
ſeiner nächſten Erſcheinung ſich um ein Jahr verſpäten werde,
wegen der Störungen, die Jupiter und Saturn auf ihn aus-
üben. Als das Jahr 1759 kam, war Halley bereits nicht
mehr unter den Lebenden; — er war in dem Alter von
68 Jahren am 14. Januar 1724 geſtorben — aber die Über-
lebenden gingen mit nicht geringem Eifer an die Arbeit des
Nachrechnens und des Aufſuchens des Kometen, denn jeder
wollte der erſte ſein, um der Welt die große Wahrheit, die
Halley gelehrt hatte, als unzweifelhaft zu verkünden. Nicht die
engliſchen Gelehrten allein, ſondern die aller gebildeten Völker
waren in der größten Spannung hierüber. Der franzöſiſche
Aſtronom und Mathematiker Clairaut (1713—1765) rechnete
ein volles Jahr mit der Aſtronomin Madame Lepaute ſo eifrig,
daß ſie ſich kaum Zeit gönnten zu einem einfachen Mittags-
mahl. Aus dieſer Rechnung folgte, daß der Komet im Jahr
1759 am 13. April in ſeine Sonnen-Nähe kommen werde, doch
fügte Clairaut hinzu, daß ſeine Rechnung nur obenhin gelten
könne, weil er erſtens die Maſſen der Planeten nicht mit
nöthiger Genauigkeit kenne und auch nicht wiſſe, ob nicht noch
unbekannte Planeten hinter Saturn vorhanden ſeien,
die ihm einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Er
verkündete demnach, daß er bis auf einen Monat früher oder
ſpäter in ſeiner Rechnung unſicher ſei.
Da man mehrere Monate vor dem Moment der Sonnen-
Nähe des Kometen ihn ſehen zu können hoffen durfte, ſo machte
alles, was nur eines Fernrohrs habhaft werden konnte, Jagd am
Himmel. — Und wer war es, der zuerſt den mit ſo großer
Spannung erwarteten Gaſt entdeckte? — Es war ein
Nähe des Kometen ihn ſehen zu können hoffen durfte, ſo machte
alles, was nur eines Fernrohrs habhaft werden konnte, Jagd am
Himmel. — Und wer war es, der zuerſt den mit ſo großer
Spannung erwarteten Gaſt entdeckte? — Es war ein