Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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Die Schallerſcheinungen, welche einen Aërolithenfall be-
gleiten, werden gewöhnlich folgendermaßen beſchrieben.
Man
hört zuerſt einige heftige, ſcharfe Schläge, welche dem Donner
von Kanonen ähneln.
Zwiſchen ihnen und nachher wird ein
ſchwächeres Getöſe vernommen, das bald Trommelwirbeln, bald
einem Pelotonfeuer, bald dem Raſſeln eines ſchwer beladenen
Wagens verglichen wird.
Die Dauer desſelben iſt ſehr ver-
ſchieden und kann auf mehrere Minuten anſteigen;
ja bei
einigen Steinfällen wird ſogar von ſtundenlanger Dauer ge-
redet, während man häufig auch bloß einen einzigen Knall
hörte.
Nach den Detonationen vernimmt man in der Luft ein
Sauſen und Ziſchen, während deſſen die Steine auf die Erde
herabfallen.
Die heftigſten Detonationen rühren vom Zerplatzen des
Meteores und dem Eindringen der Luft in das ſo entſtehende
Vakuum her;
das ſchwächere Rollen hingegen wird durch das
Zuſammenſchlagen der Luft in den vom Meteore verlaſſenen
Raum bewirkt.
Weil aber das Meteor raſcher forteilt als der
Schall, kommt derſelbe (wie beim Donner) von den entfernteren
Teilen der Bahn erſt nach und nach zu uns, was die lange
Dauer des Getöſes verurſacht.
Übrigens muß die Stärke der
Hauptdetonationen zuweilen wahrhaft grauſenerregend ſein.
So z. B. hörte man bei dem Steinfalle zu l’Aigle (26. April
1803) die Detonationen auf einem Umkreiſe, deſſen Radius
150 km betrug;
in l’Aigle ſelbſt, dem Orte, über dem beiläufig
die Exploſion erfolgte, erzitterte der Boden wie bei einem Erd-
beben, und Kamine, ja Häuſer ſtürzten ein.
Die vom Himmel herabgefallenen Maſſen teilt man nach
dem Gehalte derſelben an gediegenem Eiſen in Meteorſteine
und Meteoreiſen ein.
Den erſteren liegt faſt immer als Total-
ſorm eine ungleichſeitige vierkantige Pyramide zu Grunde, deren
Spitze abgeſtumpft iſt.
Die Grundfläche, welche bei der Be-
wegung im Raume vorangeht, iſt meiſt gleichmäßig

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