Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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@oll, die indes noch nicht genauer erforſcht werden konnte.
Derartige Meteorſteine, wie der vom Kap (gefallen am
13.
Oktober 1838) und der von Debreczin (gefallen am
15.
April 1857) unterſcheiden ſich auch ſchon durch ihre dunkle
Farbe von den übrigen.
Weit ſeltener als Meteorfälle ereignen ſich Meteoreiſenfälle.
Doch hat man in der neueren Zeit ſehr merkwürdige Binde-
glieder zwiſchen Stein- und Eiſenmeteoriten aufgefunden, nämlich
eiſenreiche Meteorſteine mit großen Konkretionen von metalliſchem
Eiſen und Meteoreiſen, in denen große Maſſen von Stein-
ſubſtanz eingewachſen ſind.
Die Eiſenmeteoriten ſind meiſt derb und von kryſtalliniſchem
Gefüge, ſelten äſtig oder zellig.
Im letzteren Falle ſind die
Hohlräume mit deutlich kryſtalliſiertem Olivin (Meteorolivin)
ausgefüllt.
Die derben Eiſenmeteoriten (ſo wie bei den zelligen
das Eiſengerüſte) beſtehen faſt ausſchließlich aus Eiſen und
Nickel, indem dieſe beiden Stoffe nicht ſelten bis 98% der
ganzen Maſſe betragen, wobei das letztgenaunte Metall mit
einem Teile des Eiſens zu Nickeleiſen verbunden iſt, welche
beiden Beſtandteile ſich bei der Bildung des Meteoreiſens in
regelmäßig alternierenden Lamellen ablagerten.
Da nun Eiſen
und Nickeleiſen ſich verſchieden gegen chemiſche Agentien ver-
halten, wird, wenn man ſolche auf eine polierte Meteoreiſen-
platte einwirken läßt, deren regelmäßige Struktur in eigentüm-
lichen Figuren ſichtbar, die man ihrem Entdecker zu Ehren
Widmannſtättenſche genannt hat (Fig.
35). Durch dieſe Figuren
und den Gehalt an Nickel unterſcheidet ſich das Meteoreiſen
von jedem anderen telluriſchen, gediegenen Eiſen.
Man nimmt
daher auch keinen Anſtand, Eiſenmaſſen, die ſich auf-verſchie-
denen Punkten der Erde vorfinden, als Meteoreiſen zu be-
trachten, wenn ſie in die geologiſche Formation jener Gegenden
nicht paſſen und ſich mindeſtens durch eine der beiden erwähnten
charakteriſtiſchen Eigentümlichkeiten auszeichnen, auch wenn

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