Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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8375 machen: die ſtärkſten Wolkcubrüche in den Tropen erreichen
dieſelben vielleicht nicht im entfernteſten.
Es iſt daher erklärlich, daß unter ſolchen beſonderen Be-
dingungen bei der großen Fülle pflanzlichen Materials das
Waſſer Trümmer von Stämmen, Stengeln, Blättern, Früchten
u.
dergl. ohne weitgehende Vermiſchung mit Geſteinsteilchen
des Erdbodens in bedeutenden Anſammlungen zuſammenzu-
ſchwemmen vermochte, aus welchen dann alſo eine verhältnis-
mäßig reine Steinkohle hervorgehen konnte.
Vieles deutet
darauf hin, daß ein ſolcher Transport meiſt nicht weit vom
Urſprungsorte der Pflanzen weg ſtattgefunden haben kann;
ja
am häufigſten treten die Steinkohlen in einer Weiſe zwiſchen
dem übrigen Geſtein auf, welche die Erklärung erfordert, daß
die Steinkohle nur an der Stelle ſich gebildet haben kann, wo
auch das pflanzliche Material zu derſelben gewachſen iſt.
Denn
gewöhnlich erſtrecken ſich die Steinkohlenlager viele, in Amerika
hunderte von Quadratmeilen weit in verhältnismäßig reiner
Beſchaffenheit, ihre Unterlagen enthalten meiſt Wurzeln oder
doch unterirdiſche Organe in einem Material, welches man
verſteinerten Parkboden nennen möchte, während ſich die ober-
irdiſchen Teile der Pflanzen — wie z.
B. Blätter — vorzugs-
weiſe in den das Lager bedeckenden Schichten zeigen, und end-
lich findet man aufrechtſtehende Stämme.
Das ſind Erſcheinungen, wie ſie nachträglich von Sand
oder durch ſonſt ein Material bedeckte Torfmoore auch zeigen.
Unten, d. h. in dem Untergrund des Moores finden ſich
oft Wurzeln von Bäumen, und die bedeckenden Schichten
nehmen natürlich die oberirdiſchen Teile der Pflanzen auf,
die zuletzt auf dem Moore wuchſen:
auf den Leichen ihrer
Vorfahren.
Die Steinkohlenflötze ſind alſo, mit verſchwindenden Aus-
nahmen, verſteinerte (“foſſile”) alte Moore, und zwar insbe-
ſondere Waldmoore wie die in Teil 8, S.
40 und

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