Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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8476 geſchilderten Braunkohlenflötze, nur daß ſich’s hier um eine
total verſchieden zuſammengeſetzte Flora handelt.
Die Steinkohlen- und Braunkohlenlager — die man auch
als foſſile Humuslager bezeichnen kann, wenn man be-
rückſichtigt, daß Humus die aus verweſten Pflanzenſubſtanzen
hervorgehende Maſſe iſt — ſind alſo im ganzen ebenſo
autochthon“ (d.
h. an demſelben Ort gebildet, wo die
Pflanzen wuchſen, die das Kohlematerial lieferten) wie das
Gros der heutigen hauptſächlichſten Humuslager:
die Moore.
Das heißt nochmals: ebenſo wie die Pflanzen der Torf- und
Waldmoore an Ort und Stelle, wo ſie wachſen, Humuslager
erzeugen, war es auch in der Vorzeit die Norm, daß ſolche
Lager an derſelben Stelle gebildet wurden, wo auch das
Material derſelben gewachſen iſt.
Die Annahme, daß die Autochthonie die Hauptrolle ge-
ſpielt hat, hat von vornherein mehr Wahrſcheinlichkeit für ſich
als diejenige der Allochthonie, d.
h. der Anſchwemmung des
Flötzmateriales;
es gehören nur einfache Vorbedingungen zur
Bildung von autochthonen Humuslagern, die immer wieder
leicht gegeben ſein mußten und gegeben ſind, wie ſchon die
erwähnte Thatſache, daß wir heute die Autochthonie herrſchen
ſehen, ſofort klar macht.
Die Pflanzen der Steinkohlenformation, ihr übliches Vor-
kommen, ihre gewöhnliche Erhaltungsweiſe:
Alles ſpricht durch-
aus dafür, daß wir es in der überwiegenden Mehrzahl der
Kohlenflötze dieſer Formation mit foſſilen Moorbildungen zu
thun haben.
Es ſei nur das Folgende hervorgehoben.
Das häufigſte Foſſil der Steinkohlenformation iſt die
Stigmaria (Fig.
36). Die Stigmarien ſind die unterirdiſchen
Organe der ſogenannten Schuppen- und Siegel-Bäume, der
hauptſächlichſten Waldbäume der Steinkohlenzeit.
Die wage-
rechte Ausbreitung der wiederholt gegabelten Stigmaria-Zweige
iſt inſofern bemerkenswert, weil dieſe Eigentümlichkeit

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