Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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Die Entfernung der Sonne von der Erde beträgt etwa
20 Millionen Meilen — — wie aber hat man das wohl
feſtgeſtellt?
II. Die Venus-Durchgänge.
Der Verſuch, die Entfernung der Sonne von der Erde
zu meſſen, wurde bereits im hohen Altertum angeſtellt allein
die Griechen, die Träger und Pfleger aller exakten Wiſſen-
ſchaften, erkannten auch ſchon, daß dieſe Entfernung für ihre
wiſſenſchaftlichen Hilfsmittel unermeßlich ſei, und ſie begnügten
ſich daher mit Annahmen, die mehr auf Vermutungen als auf
ſicheren Grundlagen der Forſchungen beruhten.
Erſt mit dem Erwachen der Wiſſenſchaften in Europa
nach den finſtern Zeiten des glaubensſtarken Mittelalters kam
man auf Methoden, dieſe Frage gründlicher zu löſen, wozu
freilich ſehr viel gehörte, was den Griechen nicht zu Gebote
ſtand.
Vor allem gehört zu der Methode, von der wir nun-
mehr ſprechen wollen, die Kenntnis von der Thatſache, daß
der Planet Venus zuweilen in ſeinem Umlauf um die Sonne
ſo vor der Sonnenſcheibe vorüberwandert, daß wir die Venus-
kugel als ſchwarzen, runden Flecken den lichten Hintergrund der
Sonne durchſchreiten ſehen.
Dieſe ſeltene, in einem Jahr-
hundert höchſtens zweimal vor ſich gehende Himmelserſcheinung,
deren Beobachtung die Grundlage der Kenntnis der Sonnen-
Entfernung iſt, war in alten Zeiten, wo man kein Fernrohr
beſaß, unbekannt.
Ferner gehört zur Anwendung dieſer Methode die Kennt-
nis eines Geſetzes über das Verhältnis der Umlaufszeiten der
Planeten zu ihren Entfernungen von der Sonne, welches

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