Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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847223 gänge ſtattfanden (1874 und 1882), eine Korrektur dieſe@ Werte
zu erlangen.
— Allein die neueſte Zeit hat trotzdem bewieſen,
daß die Wiſſenſchaft, die — Heil uns! — nicht umkehrt, auch
nicht einmal ſtill ſtehen will, ſondern im Fortſchritt des
Menſchengeiſtes ſtets ſich ergänzt, auch in dieſem Punkte nach
neueren Bahnen zur richtigern Würdigung und Ergänzung
erkannter Wahrheiten ſtrebt.
IV. Die Störungen des Mondlaufs.
Um unſeren Leſern treuen Bericht zu erſtatten von dem
ſtets regen Fortſchritt des Geiſtes in dem Bereiche der Natur-
wiſſenſchaft, um ihnen ein erhebendes Beiſpiel ausdauernder
und konſequenter Forſchungen vorzuführen, die auf dieſem
Gebiete auch in neueſter Zeit zu Ergebniſſen geführt haben,
auf welche wir mit dem tröſtlichen Bewußtſein hinblicken dürfen,
daß Licht und Wahrheit unvertilgbar ſiegreich walten, um all
dies faßlich und in geordneter Reihenfolge darzuſtellen, müſſen
wir für einen Augenblick die fernen Himmelsräume der Planeten-
bahnen verlaſſen, um bei unſerem nächſten Nachbar, dem Monde
vorzuſprechen, deſſen ſtiller Gang am Himmelszelt ſeinen ver-
trauten Freunden, den Aſtronomen, viel mehr erzählt als all
die ahnen, welche “von Wiſſensqualm entladen, in ſeinem Licht
geſund ſich baden.
Unſer Mond ſpielt im Organismus des Sonnen-Syſtems
eine Rolle wie der Puls im Organismus des menſchlichen
Körpers.
Wie der Arzt an der Verlangſamung oder Be-
ſchleunigung des Pulsſchlages die Hemmungen und Störungen
der Ordnung erkennt, denen das Herz ausgeſetzt iſt, und den
Reiz der Nerven ermißt, die als Triebkraft in

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