Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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876252 Meilen von uns entfernt ſein müſſe. Hieraus war man alſo
ſchon damals imſtande zu ſchließen, daß das Licht in einer
einzigen Sekunde jedenfalls mehr als dreißigtauſend Meilen
dahin fliegt.
Wie ſollte man ſolchen Flug auf unſerer Erde
meſſen, die in ihrem ganzen Umfang nur 5400 Meilen beträgt,
einen Raum, den das Licht in einer einzigen Sekunde achtmal
durcheilt?
In der That finden wir keine Spur in der Geſchichte der
Wiſſenſchaft, daß ſich der Menſchengeiſt bis auf unſere Zeit
daran gewagt hätte, ſolche Geſchwindigkeiten auf Erden meſſen
zu wollen.
Erſt als die merkwürdige Zwillingsſchweſter des
Lichtes, als die Elektrizität vor dem Geiſte der Menſchen ſich
zu enthüllen begann und kühner Forſchertrieb und treue
Wahrheitsliebe auf die Vermutung kam, daß auch in dieſer
jetzt ſo dienſtbar gewordenen Botin des Menſchengeiſtes eine
Schnelligkeit waltet, die der des Lichtes, der Botin des Himmels,
wohl gar den Preis ablaufen könnte;
erſt da geriet man nach
kühnen Verſuchen über die Geſchwindigkeit der Elektrizität auf
Experimente, die zur Meſſung der Geſchwindigkeit des Lichtes
führten, und zwar zu Experimenten, welche, wie wir nunmehr
zeigen werden, den Raum eines Zimmers hinreichend machen,
Geſchwindigkeiten zu meſſen, für welche man bis dahin nur
Weltenräume ausreichend erachtet hatte.
XII. Wie man größte Räume durch kleinſte
Zeitteilchen meſſen kann.
Der Plan, Geſchwindigkeiten, wie die des Lichts, durch
irdiſche Experimente meſſen zu wollen, wurde in der That erſt
wieder aufgenommen, nachdem einer der ſcharfſinnigſten

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