Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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0097
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ſie von der Erde angezogen wird, dieſer Druck der Luft iſt
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es, welcher den leer gewordenen Raum ausfüllt und die Luft
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in die Lunge einpreßt. </
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echoid-s1248
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preserve
">Die Lunge giebt nur nach, weil ſie
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lb
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dehnbar iſt und füllt ſich ganz in derſelben Weiſe, wie ſich
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lb
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jede Blaſe unter gleichen Verhältniſſen füllen würde. </
s
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echoid-s1249
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preserve
">— Eben-
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ſowenig bewirkt die Lunge das Ausatmen; </
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echoid-s1250
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">denn ſie zieht ſich
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nicht zuſammen und treibt die Luft aus, ſondern wird nur
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zuſammengepreßt durch Zwerchfell und Bruſtkaſten, die ihre
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lb
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natürliche Lage annehmen. </
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echoid-s1251
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">Soweit der Raum es geſtattet
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und die natürliche Beſchaffenheit der Lunge es zuläßt, bleibt
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auch ein Reſt von Luft in derſelben zurück. </
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echoid-s1252
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preserve
">Dies werden viele
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unſerer Leſer ſchon bemerkt haben, wenn ſie die Lunge irgend
<
lb
/>
eines Tieres beſühlten, denn ſie fühlt ſich ſelbſt im toten
<
lb
/>
Zuſtand luftgefüllt an, und ſie ſchwimmt auch deshalb im
<
lb
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Waſſer obenauf. </
s
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<
s
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echoid-s1253
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">— Wir werden noch ſehen, wie wichtig dieſer
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/>
Umſtand, daß ein Reſt von Luft in der Lunge zurückbleibt,
<
lb
/>
für die Thätigkeit derſelben im Leben iſt. </
s
>
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echoid-s1254
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">—</
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echoid-s1255
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preserve
">Man wird geſtehen, daß dieſe mechaniſche Einrichtung der
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lb
/>
eines Blaſebalges ſehr ähnlich iſt. </
s
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<
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echoid-s1256
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preserve
">Zwerchfell und Bruſtkaſten
<
lb
/>
erweitern und verengen abwechſelnd den Raum, den ſie ein-
<
lb
/>
ſchließen und laſſen deshalb die Luft abwechſeld ein- und
<
lb
/>
ausſtrömen; </
s
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<
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echoid-s1257
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preserve
">aber ſchon hierbei, bei dieſer rein mechaniſchen
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lb
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Arbeit kommen Nebenumſtände vor, die dieſe Maſchinerie vor
<
lb
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jeder künſtlichen Maſchine menſchlicher Erfindung auszeichnen.</
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">Die Bewegungen des Atems werden von einer großen
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Reihe von Muskeln bewerkſtelligt, die zugleich und in regel-
<
lb
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mäßigem Tempo ihre Arbeit verrichten. </
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preserve
">Außer dem Zwerch-
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lb
/>
fell, das ſelber eine muskelartige Wand iſt und das Kunſt-
<
lb
/>
ſtück des Zuſammenziehens und Erſchlaffens verſteht, ſind noch
<
lb
/>
die Bauchmuskeln, die Muskeln, welche die Rippen bedecken,
<
lb
/>
die an den Schulterblättern und an den Schultern ſitzen, wie
<
lb
/>
diejenigen, welche vom Halſe abwärts laufen, dabei in Thätig-
<
lb
/>
keit. </
s
>
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echoid-s1261
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">Es ſind über zwei Dutzend Muskeln, die ſich </
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