Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of handwritten notes
<
1 - 2
[out of range]
>
<
1 - 2
[out of range]
>
page
|<
<
(90)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div32
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
31
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1261
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
90
"
file
="
0098
"
n
="
98
"/>
zu einem gemeinſamen, gleichmäßigen Geſchäft vereinigen, und
<
lb
/>
Naſe, Mund, Zunge, Kehlkopf und Gaumen ſind nebenher
<
lb
/>
gleichfalls mit in dies Geſchäft verwickelt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1262
"
xml:space
="
preserve
">Es könnte nun
<
lb
/>
ſcheinen, daß dies gar ein unnötiger Aufwand ſei, und eigent-
<
lb
/>
lich beim Atmen ein zu großer Anſpruch an zu verſchiedene
<
lb
/>
Körperteile gemacht werde, daß ſomit die Maſchinerie
<
lb
/>
nicht jene Einfachheit beſitze, welche ſtets ein Zeichen der
<
lb
/>
Meiſterhaftigkeit des Planes iſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1263
"
xml:space
="
preserve
">Allein die Erwägung einiger
<
lb
/>
ſehr bekannten Thatſachen wird die Zweckmäßigkeit dieſes
<
lb
/>
Mechanismus leicht darthun und jeden Weltverbeſſerer, der’s
<
lb
/>
einfacher haben möchte, dankbarer ſtimmen gegen jene Plan-
<
lb
/>
mäßigkeit, die dieſe eine Arbeit ſo vielen Muskeln zutheile.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1264
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1265
"
xml:space
="
preserve
">Ein künſtlicher Blaſebalg braucht in der That nur eine
<
lb
/>
bewegliche Wand, um Luft einzuſaugen und auszuſtoßen.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1266
"
xml:space
="
preserve
">Allein er iſt darum auch unthätig, wenn dieſer ein Hindernis
<
lb
/>
entgegenſteht. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1267
"
xml:space
="
preserve
">Der Mechanismus des Atems aber iſt in ſo
<
lb
/>
vielen Muskeln verteilt, daß die Störung einer ganzen Partie
<
lb
/>
derſelben dem Atmen keinen weſentlichen Eintrag thut, wenigſtens
<
lb
/>
das Leben nicht gefährdet.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1268
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1269
"
xml:space
="
preserve
">Daß wir beim Liegen ganz andere Atembewegungen machen
<
lb
/>
als beim Sitzen, wird ſchon jeder bemerkt haben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1270
"
xml:space
="
preserve
">Liegt man
<
lb
/>
auf einer Seite, ſo arbeitet die andere dafür deſto kräftiger.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1271
"
xml:space
="
preserve
">Durch einen Stoß, einen Fall, einen Druck verletzt man ſich
<
lb
/>
leicht einen der Muskeln, die das Atemgeſchäft beſorgen; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1272
"
xml:space
="
preserve
">ſofort
<
lb
/>
ſetzt er ſich außer Thätigkeit und überträgt den Genoſſen das
<
lb
/>
wichtige Geſchäft. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1273
"
xml:space
="
preserve
">Unſere jungen Damen ſchnüren ſich den
<
lb
/>
Leib oft derart ein, daß ſie mit den Rippenmuskeln und dem
<
lb
/>
Zwerchfell nicht hinreichend atmen können; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1274
"
xml:space
="
preserve
">wer hat aber nicht
<
lb
/>
beobachtet, wie thätig das Spiel ihrer oberen Bruſt- und
<
lb
/>
Schultermuskeln iſt, um nur den Mechanismus im Gang zu
<
lb
/>
erhalten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s1275
"
xml:space
="
preserve
">— Man kann an Tieren jeden einzelnen Muskel, der
<
lb
/>
beim Atmen thätig iſt, durch ein Zerſchneiden des Nervs, der
<
lb
/>
ihn bewegt, unthätig machen, und die Atmung wird </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>