Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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10280Von der Zubereitung und dem Gebrauch des dert, daß das Metall ſich nicht im Auf-und Zumachen hart aneinander reibe;
man macht insgemein 2. wie Roſen geformte Mütterlein daran, mit welchen
man den Zirkel beſchrauben, und den Kopf zuſammen halten kan.
Das
Stellſchräublein, welches unten an dem Zirkel ſich befindet, iſt nützlich,
daß man den ſtählernen Fuß, ſo viel und ſo wenig als man will, vor und hin-
terwarts ſtellen kan;
deßwegen wird auch ſolcher Zirkel ein Theilzirkel ge-
nennet.
Dieſer Fuß iſt oben im Zirkel mit zween Stefften angenietet, und
zwar ſo, daß ſelbiger im Herumdrehen des Schräubleins wegen der Feder ei-
nen Widerſtand thue, der andere Fuß vom Stahl iſt im Feuer gelöhtet, gleich-
wie alle andere Zirkelfüſſe, welche beſtändig veſt ſtehen, deßwegen macht
man auch an beſagten Füſſen einen flachen Anſatz, welchen man in eine Fuge
unten an dem Zirkel einſenket, alſo daß ſie veſt zuſammen ſchlieſſen, damit das
Loth ſolche wohl halte, man bedienet ſich insgemein des Silberloths mit dem
dritten Thell Kupfer, das iſt, daß man zweymal mehr Silber, als Kupfer
dazu thue:
Zum Exempel, zu einem Theil Silber thut man einen halben Theil
Meſſing, das man zuſammen in einem Tiegel ſchmelzet, und hernach mit ei-
nem Hammer ſo dünn, als ein ſtarkes Kartenblat dick iſt, ſchläget, endlich
@n kleine Stücklein ſchneidet, um ſolche deſto leichter in Fluß zu bringen, man
bedienet ſich auch gar offt eines Loths von Kupfer mit Zink vermiſcht;
man
ſchmelzet drey Viertheil Meſſing mit einem Viertheil Zink, das man hernach
geſchmolzen in kaltes Waſſer gieſſet, damit es zu kleinen Körnlein werde;
man
muß dabey in Obacht nehmen, daß man die Gegend, die man löthen will, mit
gar feinem zerſtoſſenen Borax anſtaube, welcher das Loth flieſſend, und in die
Fugen, die man zuſammen löthen will, lauffend machet, und dieſes, was ich
hier ſage, wie man die Zirkelfüſſe anlöthen ſoll, muß gleichfalls bey allen
andern Theilen, die man löthen will, beobachtet werden.
Von dem Reißzirkel.
Dieſer Zirkel hat ſeine Theile oder Stücke, die etwas vorwarts einge-
11Tab. VIII.
Fig. B.
bogen ſind, alſo daß deſſen Füſſe nur zu äuſſerſt zuſammen gehen, ſolche Füſ-
ſe nun laſſen ſich verändern, das iſt, es giebt deren verſchiedene, welche in ein
kleines viereckigtes Loch, das als ein Kaſten gemacht iſt, woran ſich das
Stellſchräublein, um ſelbige veſt zu halten, befindet, paſſen, es müſſen aber
beſagte Füſſe in dem kleinem viereckigtem Loch veſt ſtehen, damit ſie nicht wan-
ken.
Es wird zuweilen dieſen Gattungen der Zirkel ein Fuß, der eine Reiß-
feder abgiebt, beygefüget, damit man dicke oder dünne Linien, mit Beyhülfe
eines Stellſchräubleins, welches die unten ſpitzig zugehende Blätter der
Reißfeder weiter voneinander oder enger zuſammen treibet, ziehen möge;
man machet ſolche mit einer Bewegung, vermittelſt eines Gewinds, das
beynahe ſo, als wie dasjenige im Kopf beſchaffen iſt, nemlich mit einem Ge-
lenke, damit man auf dem Papier den beſagten Fuß, wann der Zirkel we-
nig oder viel geöffnet wird, lothrecht ſtellen möge.
Die kleine

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