105xlixſachen/ Das erſt bůch.
Damit ich aber wider auff mein fürnemmen kom̃e/ ſeind noch drey ſtuck
überig/ die man billich wiſſen ſoll. Zům erſtẽ/ warumb das waſſer ſo beſeitz
auch auß den ſpälten der ſtillſtanden pfützen lauffet/ eben ſo vngeſtüm als
durch das getäfel. Zům anderen/ wie das waſſer ſo auß einem nideren kä-
nel laufft/ aber doch vnuerhindert reichlichen hinauß flieſſen mag/ wann
es nit ein anders ſo hernach volget mit jm zeücht. Zům dritten/ daß das al-
ler ſch wäreſt iſt/ ob das höher waſſer langſamer lauffe/ dann es laßt ſich an
ſehen/ als ob alle groſſe waſſer etwas milter lauffen.
überig/ die man billich wiſſen ſoll. Zům erſtẽ/ warumb das waſſer ſo beſeitz
auch auß den ſpälten der ſtillſtanden pfützen lauffet/ eben ſo vngeſtüm als
durch das getäfel. Zům anderen/ wie das waſſer ſo auß einem nideren kä-
nel laufft/ aber doch vnuerhindert reichlichen hinauß flieſſen mag/ wann
es nit ein anders ſo hernach volget mit jm zeücht. Zům dritten/ daß das al-
ler ſch wäreſt iſt/ ob das höher waſſer langſamer lauffe/ dann es laßt ſich an
ſehen/ als ob alle groſſe waſſer etwas milter lauffen.
Das erſt iſt gůt zů eroffnen/ dieweil das obereſt waſſer bey den ſeiten tru
cket/ vnd deßhalben auch on allen anderẽ lauff treibt/ vnd dz waſſer flieſ-
ſen machet. Deßhalbẽ laufft das waſſer ſchnell durch die enge löcher/ nach
der proportz des druckenden waſſers/ gegen dem ſo getrucket wirt. hie ent-
ſtath aber ein frag auß diſer frag. dann es nit gläublich/ das es von dẽ gan-
tzen waſſer getruckt werde/ dañ es wirt die proportz der bewegung nit behal
ten/ weil auß einem kleinẽ vnnd vollen weinfaß/ der wein ſo ſchnell herauß
laufft/ dz ſollichs auch nach der proportz des großen gantzen waſſers beſche
he/ der trib müſte vil gröſſer ſein/ vnd faſt vngläublich. wañ aber der truck
nit von dem gantzen waſſer beſchicht/ bleibt die frag anſthan.
cket/ vnd deßhalben auch on allen anderẽ lauff treibt/ vnd dz waſſer flieſ-
ſen machet. Deßhalbẽ laufft das waſſer ſchnell durch die enge löcher/ nach
der proportz des druckenden waſſers/ gegen dem ſo getrucket wirt. hie ent-
ſtath aber ein frag auß diſer frag. dann es nit gläublich/ das es von dẽ gan-
tzen waſſer getruckt werde/ dañ es wirt die proportz der bewegung nit behal
ten/ weil auß einem kleinẽ vnnd vollen weinfaß/ der wein ſo ſchnell herauß
laufft/ dz ſollichs auch nach der proportz des großen gantzen waſſers beſche
he/ der trib müſte vil gröſſer ſein/ vnd faſt vngläublich. wañ aber der truck
nit von dem gantzen waſſer beſchicht/ bleibt die frag anſthan.
Deßhalben ſagen wir/ es werde alles waſſer getrucket/ vnd wie es getru-
cket wirt/ alſo truck es auch/ doch nit ſo faſt. dañ weil die theil getrucket wer
den/ ſo trucken ſy auch. deßhalb wirt das theil ſo außlauffet von allẽ waſſer
getruckdt/ aber von dem auſſerſten vyl minder. aber von dem nächſtẽ gar
faſt/ vnd nit gleich weit von denen/ ſo gleich weit daruon ſeind/ aber gar
faſt ſo geſtracks iſt von dem ſo ablauffet/ biß zů dem port ſo gegẽ über ligt/
vnd gar wenig von dem dz an den ſeiten/ vnd nach des fluß oder bachs len-
ge ligt/ vnd auch von dem nit geleich/ ſon{der} von dem ſo vor gath gar nicht/
von dem aber ſo an einem höherẽ orth iſt/ noch mehr. Von dem auch ſo von
dem oberen orth/ auch anderer geſtalt/ dann von dem näheren vyl mehr/
von dem weiteren aber minder.
cket wirt/ alſo truck es auch/ doch nit ſo faſt. dañ weil die theil getrucket wer
den/ ſo trucken ſy auch. deßhalb wirt das theil ſo außlauffet von allẽ waſſer
getruckdt/ aber von dem auſſerſten vyl minder. aber von dem nächſtẽ gar
faſt/ vnd nit gleich weit von denen/ ſo gleich weit daruon ſeind/ aber gar
faſt ſo geſtracks iſt von dem ſo ablauffet/ biß zů dem port ſo gegẽ über ligt/
vnd gar wenig von dem dz an den ſeiten/ vnd nach des fluß oder bachs len-
ge ligt/ vnd auch von dem nit geleich/ ſon{der} von dem ſo vor gath gar nicht/
von dem aber ſo an einem höherẽ orth iſt/ noch mehr. Von dem auch ſo von
dem oberen orth/ auch anderer geſtalt/ dann von dem näheren vyl mehr/
von dem weiteren aber minder.
Wölches auch durch einen vnuerhinderten känel laufft/ wañ es võ dem
andern vmbgeben vnd eingeſchloſſen wirt/ hatt ein bewegung/ als ein vr-
ſach des anſtoß/ vnd zeücht das hernach volget. deßhalben auch nit ſo faſt/
als wañ es durch ein rörẽ oder teüchel geleitet wurde. vnd nit ſo wenig/ als
wann es nider/ vnnd etwas dünner were. deßhalben iſt die vrſach der höhe
nit inn allem waar/ als wann man es durch die teüchel leitet/ auch nitt gar
11Ein waſſer
zücht das an-
der. falſch/ als in dem teüchel ſo nider iſt/ vnnd kein rechte höhe hatt/ die man
mag außbrechen. Aber es zeücht mittelmäſſig vnd vngleich/ wie geſagt iſt/
wann die inneren theyl mehr ziehend/ die auſſere aber gar wenig oder gar
nicht/ als die zůobereſt ſeind. Man můß aber allwegẽ die nateürliche regel
behalten/ das ſich die nateürliche ding allgemach võ einem zů dem andern
neygen. das auch alle ding ſo einandern von natur änlich/ auch auß willen
änlich ſeind. deßhalben findet man auch ſelten ettwas vnder jhnen gantz
lauter. Alſo erfindet ſich auch hie der dritten frag außlegung. Dann das
waſſer/ als bey der einigen neygung/ laufft ettwas langſammer inn einer
gröſſeren weyte/ alſo auch vnder gleicher neygung vnd groſſer tieffe/ dann
wie vorgeſagt/ hatt es zů nidereſt ein neygung zů obereſt aber weil et fleüſ-
ſe/ gar keine. das gantz aber geleich. deßhalben nach dem trib der mitleſten
neygung/ wirt das gantz waſſer bewegt/ alſo auch alle flüs. dann ye tieffer
andern vmbgeben vnd eingeſchloſſen wirt/ hatt ein bewegung/ als ein vr-
ſach des anſtoß/ vnd zeücht das hernach volget. deßhalben auch nit ſo faſt/
als wañ es durch ein rörẽ oder teüchel geleitet wurde. vnd nit ſo wenig/ als
wann es nider/ vnnd etwas dünner were. deßhalben iſt die vrſach der höhe
nit inn allem waar/ als wann man es durch die teüchel leitet/ auch nitt gar
11Ein waſſer
zücht das an-
der. falſch/ als in dem teüchel ſo nider iſt/ vnnd kein rechte höhe hatt/ die man
mag außbrechen. Aber es zeücht mittelmäſſig vnd vngleich/ wie geſagt iſt/
wann die inneren theyl mehr ziehend/ die auſſere aber gar wenig oder gar
nicht/ als die zůobereſt ſeind. Man můß aber allwegẽ die nateürliche regel
behalten/ das ſich die nateürliche ding allgemach võ einem zů dem andern
neygen. das auch alle ding ſo einandern von natur änlich/ auch auß willen
änlich ſeind. deßhalben findet man auch ſelten ettwas vnder jhnen gantz
lauter. Alſo erfindet ſich auch hie der dritten frag außlegung. Dann das
waſſer/ als bey der einigen neygung/ laufft ettwas langſammer inn einer
gröſſeren weyte/ alſo auch vnder gleicher neygung vnd groſſer tieffe/ dann
wie vorgeſagt/ hatt es zů nidereſt ein neygung zů obereſt aber weil et fleüſ-
ſe/ gar keine. das gantz aber geleich. deßhalben nach dem trib der mitleſten
neygung/ wirt das gantz waſſer bewegt/ alſo auch alle flüs. dann ye tieffer