Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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127105verſchiedener Inſtrumenten, III. Buch, II. Capitel. deme ſte die magnetiſche Kraſt überkomnien, die folgende und dieſe eine an-
dere, an ſich ziehen, daß ſie alſo ſcheinen, als wana ſie aneinander veſt wären.
Das Eiſen ziehet hinwiederum den Magnet an ſich, wann anderſt dieſer
Stein ſich ſrey bewegen kann;
alſo, wann ein Magnetſtein auf etwas, das
ein leichtes Schifflein vorſtellen, und auf dem Waſſer in einem Beck herum
ſchwimmen kann, geſetzet, und ein Stück Eiſen in einer füglichen Weite ge-
gen denſelben gehalten wird, kann man ſehen, daß dieſes Schiflein durch die
Kraft des Magnets, als der ſich an das Eiſen hängen will, ſich bewegen, und
im Waſſer fortgehen werde:
damit man aber die Weitläuſtigkeit, ſich
des Waſſers und des Schifleins zu bedienen, abſonderlich im Winter, möge
überhoben ſeyn, hat Monſr.
Joblot eine Art von einer magnetiſchen Waag
erfunden, welche aus einem meßingen oder ſilbern Drat beſtehet, der zuſam-
men gedrehet iſt, wie manche Handhebe von einem kleinen Pettſchaft zu ſeyn
pfleget, man richket ſolchen auf einem gedrehten Stiel, der ſpitzig zugehet, da-
mit beſagter Drat, indeme er in eine kleine Einſenkung, die zu Ende eines
Stückes von einem meßingen oder ſilbern Drat ſich befindet, aufgeſtellet wird,
da dann auch der Stiel auf einem kleinen Fuß ſtehet, als welcher die ganze
Maſchine tragen muß, auf ſolche Weiſe ſich überall hin drehen möge;
zu äuſ-
ſerſt an dem gewundenen Drat ſind zwo kleine Schaalen, in deren eine man
einen Magnet, und in die andere eine eiſerne Kugel, die eine gleiche Schweere
mit dem Magnet habe, leget.
Man kann mit dieſer kleinen Maſchine eben die
Experimenta, die mit denen kleinen Schifflein vorgeſtellet worden, machen, dann
es wird ſolche, indeme ſie, auf den ſpitzigen Stiel geſtellet wird, ſich ganz leicht
drehen, alſo daß, ſo man den mitternächtigen Pol eines Magnets gegen den
mittägigen Pol des in der Schaale ſich befindenden Magnets hält, dieſer
Magnet gar geſchwind von dem andern, welchen man jenem vorgehalten, ab-
gehen könne;
ſo man aber den mitternächtigen Pol des Magnets, der in der
Hand ſich beſindet, gegen den mittägigen Pol, des in der Schaale liegenden
Magnets zuwendet, wird ſich ſolcher alſobald hinzu machen, und in einem Au-
genblick allda ſtill halten:
Man kann bey dieſer Waag eben diejenige Sa-
chen mit den eiſern Kugeln, als wie bey denen Schiflein geſchehen, vorſtel-
lig machen.
Was die Eigenſchaft des Magnets, und zwar diejenige, daß er ſich ge-
gen die Weltpole richtet, angehet, kann man ſolche aus nachfolgendem Expe-
riment erfahren, wann man ein Stuck Pantoffelhol;
mit einem Magnet auf
einem ſtill ſtehenden Waſſer herum ſchwimmenläſſet, doch aber ſo, daß in der-
ſelben Gegend kein Eiſen oder etwas anders ſeye, welches hindern kann, da
er ſich nicht frey bewegen, und ſeinen natürlichen Stand nehmen könnte,
ſo finder man, daß ſelbiger ſich allezeit auf einerley Art, in Anſehung der mit-
tägigen und mitternächtigen Gegend richte, und die eine Seite von dieſem
Stein allezeit gegen Mitternacht, die gegenüber ſtehende aber, gegen Mit-
tag ſich wenden wird.

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