Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind
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129107verſchirdener Inſtrumenten, III. Buch, II. Capitel.
Man kann auch die Polos eines Magnets mit einem Cmpaß erforſchen,
wann man nemlich, eine geſtrichene Nadel gegen einen Magnet hält, deren
äuſſerſter Theil, welcher geſtrlchen worden, ſich alſobalo gegen den Pol des
Steins, der ſolchem zukommet, kehren wird, da dann gleichſalls das andere
End der Nadel ſich gegen den andern Pol des Steins wen den muß.
Nachdeme nun die Pole des Magnetſteins geſunden worden, ſo wird
alsdann erfordert, daß man ſolchen ſchneide, und eine regulaire Figur gebe,
da man davon weg thut, was nichts nutz iſt, es geſchehe gleich mit einer Sä-
ge und Schmörgel, oder aber auf einer Schleifmühl, dabey ſeine Axe, ſo
lang als immer möglich ſeyn wird, zu behalten, und ſeinen Polis eine ähn-
liche figur zu geben iſt, wann nun ſolcher gar verfertiget, und poliret werden
ſoll, muß man dieſen auf einen glatten Stein mit Sand abreiben.
Wann man eine ziemliche Anzahl der Erperimenten zu machen ver-
langel, ſo iſt es gar nützlich dem Stein die regulairſte Figur, als es immer
möglich iſt, geben zu laſſen, welche Figur ſich nach dem irregulairen Klumpen,
den man arbeiten will, richten muß;
die Figuren, welche einen Cubum, ein
Parallelepipedum, efn Ooal und eine Rundung repræſentiren, ſind die beſten,
man muß aber doch der Figur von einem Parallelepipedo, oder einem Oval
den Vorzug laſſen, weilen die Würkung, indeme die Hauptare des Mag-
nets länger iſt, hierinnen alsdann merklicher ſeyn wird.
So man einen
Stein in Form einer Kugel zu ſchneiden verlanget, darf man ſich gar nicht
viel bemühen um ſeine Pole und Axe vorhero zu ſuchen, ſondern man muß
nur in einer ziemlich tieſen eiſernen Schüſſel ſolchen aus dem groben ſchleifen,
wozu der Schmörgel gebrauchet wird, hernach dieſen in einer hohlen kupſern
Schüſſel mit etwas groben Sand rund machen, und endlich zum poliren ſich
eines klaren Sands bedienen.
Die kugelförmige Figur in dem Magnet Stein iſt bey verſchiede-
nen Experimenten ſehr nützlich, man findet ſeine Pole auf eben die Manier,
wie wir oben geſagt haben.
Ehe man ſich aber die Mühe nimmt, einen Magnetſtein zu ſch nel-
den und zuzuſchleiffen, muß manwor allen wegen ſeiner Güte eine Verſiche-
rung haben, da nemlich in Acht genommen wird, ob ſolcher viel Eiſengefeil,
oder viel kleine Stücklein von Drat an ſich lziehe, und dabey keine fremde
Materie in ſich habe, welche durch ſeine Poros gehet, und Verhinderung
giebet, daß die magnetiſche Materie nicht circuliren, und von einem Pol
zum andern gehen könne.
Die Güte eines Magnets beſtehet in zweyen Hauptſtücken, erſtlich, daß
er homogeneus, oder von einerley Beſchaffenheit ſeye, wann er nemlich eine
groſſe Menge der mit magnetiſcher Materie angeſüllten Pororum hat, wel-
che Materie durch ſolche Poros gehet, da ſie um den Stein einen weiten
Wirbel, der mit einer groſſen Menge der magnetiſchen Particuln angefül-
let iſt, machet;
Zum andern, leget auch ſeine Figur viel ſeiner

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