Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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130120 Johannisbeeren wird jeder Gelegenheit haben, wahrzunehmen,
daß auch hier auf dem oberſten Teil der Frucht die verdorrten
Blättchen ſich befinden, die gleichfalls die letzten Reſte des
Kelches der ehemaligen Blüte ſind.
Sehr gern würden wir hier zum Schluß noch ein Näheres
von dem eigentümlichen Saft der Früchte und ihrem Fleiſche
mitteilen, allein es iſt dies ein Gebiet, das von der Wiſſenſchaft
noch nicht genügend aufgeklärt iſt.
Die ſorgfältigſte Forſchung
hat es noch nicht nachweiſen können, woher es kommt, daß die
ſtofflichen Beſtandteile, die zum Wachstum der Pflanzen nötig, bei
der einen Pflanze andere ſind, als bei der anderen.
Zwar hat
man lehrreiche Beobachtungen gemacht, daß gewiſſe Pflanzen
die Eigenſchaft haben, ganz beſtimmte Stoffe aus dem Boden
zu entnehmen, dem ſie entſproſſen, und man findet dieſe Stoffe
dann auch in den Früchten der Pflanzen wieder.
Hat der
Boden keinen Stoff dieſer Art, ſo gedeiht die Pflanze nicht
mehr in demſelben.
Zu dieſem Zwecke läßt man die Felder
düngen, damit der Boden wiederum die geeigneten Stoffe be-
komme, welche die vorjährigen Ernten ihm entzogen haben,
und es gehört daher eine durch Beobachtung und Erfahrung ge-
wonnene Kenntnis dazu, um zu wiſſen, womit man ein Feld
düngen muß, um es für eine beſtimmte Frucht tragbar zu
machen.
Deshalb pflanzt oder ſäet der Landmann oft ab-
wechſelnd verſchiedene Sorten von nutzbaren Pflanzen auf
einem und demſelben Felde.
Wo das Getreide dem Boden
diejenigen Stoffe entzogen hat, deren es bedarf, da gedeiht es
im Jahre darauf nicht, während die Kartoffel noch Stoffe
genug vorfindet, um gedeihlich zu wachſen.
In betreff der
Obſtarten jedoch iſt die Unterſuchung noch nicht ſoweit ge-
diehen, nachzuweiſen, worin die Eigentümlichkeit der Pflanze
liegt, gerade eine beſtimmte Sorte des Obſtes hervorzubringen,
und man findet den Grund einzig und allein in der noch un-
erforſchten Verſchiedenheit, die den Pflanzen eigentümlich

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