Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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einer Kraft, die ihnen urſprünglich gegeben iſt, nur ſolche und
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nicht andere Blüten und Früchte zu treiben und nur die ihnen
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zuſagenden und nötigen Stoffe und nicht andere aus der Luft
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und dem Boden zu entnehmen.</
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">Gleichwohl hat die Erfahrung gelehrt, daß man die
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Früchte ſelbſt veredeln kann durch künſtliche Mittel, wenn man
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edlere Zweige derſelben Gattung den Bäumen aufpfropft, oder
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wenn man den Blütenſtaub edlerer Früchte den Blüten der-
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ſelben Gattung zuführt. </
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echoid-s1655
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">All unſer beſſeres Obſt iſt in dieſer
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Weiſe veredelt und es iſt ein großes Verdienſt um die Menſch-
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heit, dieſe Veredelung der Fruchtbäume noch weiter zu treiben,
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als es bisher geſchieht. </
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">Merkwürdig iſt es, daß man von
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einzelnen Zweigen eines und desſelben Baumes Früchte von
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ſehr verſchiedenen Eigenſchaften ziehen kann, z. </
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">B. </
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">ſauere und
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ſüße Kirſchen, Birnen und Äpfel; </
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preserve
">aber dieſe Kunſt hat be-
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ſtimmte Grenzen und dieſe Pfropfung gelingt nur, wenn eine
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nahe Verwandtſchaft zwiſchen den Früchten von Natur aus
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gegeben iſt.</
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">So lauſcht der Menſch der Natur einzelne Geheimniſſe
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ab und zwingt ſie zuweilen, ſeinen Launen und Zwecken zu
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dienen; </
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">aber ſeine Kunſt hat eine Schranke wie ſein Wiſſen,
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und immer iſt es die Natur, deren Spuren er folgen und deren
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Geſetze er reſpektieren muß.</
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