Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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133111verſchiedener Inſtrumenten, III. Buch, II. Capitel. auf zweyen Spitzen halten kan, gleichwie der Balke von einer Waag gehal-
ten wird.
Solche iſt zu erſt in das Gieichgewicht gebracht, nach deme ſie aber
mit einem guten Magnet geſtrichen, und in dem Plano des Meridiani zu Paris
aufgeſt Uet worden, wird die Spitze, die gegen Mitternach@ zu gehet, tiefer
fallen, wann nun ſolche ſtill ſtehet, wird ſie gegen den Horizont zu, ungefehr
70.
Grad incliniren, und ſich herab neigen.
Wann man ein Blech von Stahl auf einem jeden Polo des armirten
Magnets wie die Compaßnadeln ſtreichet, überkommt dieſes in einem Au-
genblick die magnetiſche Kraft, und verlieret ſie nicht als nur allmählich,
und nach Verflieſſung vieler Monate, dafern ſolches nur in kein Feuer ge-
than wird.
Ein ſolches Blech von Stahl, ſo es mit einem guten Stein
geſtrichen worden, vermag 12.
vis 14. Unzen aufzuheben.
Die zwey Ende dieſes alſo geſtrichenen Blechs werden die Poli von un-
terſchiedlichen Namen, der eine der mitternächtige, derjenige nemlich, deſſen
Streichung ſich auf dem mittägigen Pol des Steines geendet, und der mit-
tägige, da die Streichung auf dem mitternächtigen Pol des Steins verrich-
tet worden.
Es wird auch dieſes Blech, ſo es leicht genug iſt auf dem
Waſſer zu ſchwimmen, ſich wie der Magnet gegen Norden und Suden wen-
den.
Das Ende dieſes Bleches, bey welchem das Streichen ſich geendiget
hat, hält viel mehr Eiſen als das andere;
Wann man nun dieſes Blech wider-
ſinns auf dem Stein ſtreichet, wird ſelbiges keines mehr halten, und ſeine
Kraft verlohren haben.
Eben dergleichen Beſchaffenheit hat es mit einer
Magnetnadel, und einer Meſſerklingen, A.
Zwey geſtrichene Bleche gehen voneinander, und kommen zuſammen,
wie der Magnet.
Wann ein Blech von Stahl auf dem Waſſer ſchwimmet, kann man
ſolches, wie man will, bewegen laſſen, nachdeme man nemlich die Pole eines
Magnets oder eines andern geſtrichenen Blechs gegen daſſelbige hält.
Eine ſubtile eingefädelte, und an einem Faden gehaltene Nadel wird zu
erkennen geben, was man die Sympathie und Antipathie nennet;
dann dieſe
Nadel wird von dem einen Polo des Magnets weggetrieben, und durch den
andern angezogen.
Man kann eine Nadel aufrecht halten, ohne daß ſie an dem Magnet
ſtoſſe, alſo daß man zwiſchen ſelbiger und dem Magnet ein Stücklein Silber,
oder eine andere Materie, woferne ſie nur nicht von Eiſen iſt, durch gehen laſ-
ſen kann.
Wann man nun einen Magnet, der rund, oder von einer andern Figur
iſt, und an einem Faden hänget, in dem Creiß herum unterſchiedliche kleine
Magnetnadeln auf ihren Spitzen, daß man den Magnet überall hin bewe-
gen möge, ſtellet, wird man ſehen, daß dieſe Nadeln auf eine gar angenchme
Manier ſich bewegen, als welche unterſchiedliche Stände oder Stellungen
überkommen, und wann der Magnet nicht mehr beweget wird, werden

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