Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[31.] V. Die Luft und das Waſſer in ihrer Beziehung zum Wetter.
[32.] VI. Nebel, Wolken, Regen und Schnee.
[33.] VII. Wie Wärme gebunden wird und wie Wärme frei wird.
[34.] VIII. Die gebundene Wärme macht kalt, die freie Wärme macht warm.
[35.] IX. Witterungsregeln und Störungen derſelben.
[36.] X. Die Schwierigkeit und die Möglichkeit der Wetterverkündigungen.
[37.] XI. Die Wetterpropheten.
[38.] XII. Die Wetterkarten und ihre Anwendung.
[39.] XIII. Hat der Mond Einfluß auf das Wetter?
[40.] Yon der @lüte und der Frucht. I. Die Flora und der Menſch.
[41.] II. Fortpflanzung durch Teilung.
[42.] III. Die geſchlechtliche Fortpflanzung.
[43.] IV. Blumen und Blüten.
[44.] V. Bau der Blüten.
[45.] VI. Die Beſtäubung.
[46.] VII. Die Inſektenblüten oder Blumen.
[47.] VIII. Beiſpiele zur Erläuterung des Beſtäubungs- vorganges bei den Blumen.
[48.] IX. Waſſerblütler.
[49.] X. Windblütler.
[50.] XI. Der Entdecker des Geheimniſſes der Blumen.
[51.] XII. Bedeutuug der Befruchtung.
[52.] XIII. Einiges über die Früchte und deren Erziehung.
[53.] Die Nahrungsmittel für das Volk. I. Umſatz der Nahrungsmittel.
[54.] II. Die Verdauung.
[55.] III. Kaffee.
[56.] IV. Nützlichkeit und Schädlichkeit des Kaffees.
[57.] V. Das Frühſtück.
[58.] VI. Branntwein.
[59.] VII. Gefahren des Branntweins.
[60.] VIII. Der Arme und der Branntwein.
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            achtmal 15, alſo 120 Mark. </s>
            <s xml:id="echoid-s1698" xml:space="preserve">Woher kommt das? </s>
            <s xml:id="echoid-s1699" xml:space="preserve">Daher, daß
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            der Poſamentier nur einmal im Monat ſein Kapital umſetzt,
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            während der Viehhändler achtmal in dieſer Zeit ſein Kapital
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            <s xml:id="echoid-s1701" xml:space="preserve">Es geht mit dem Irländer und dem Engländer ganz und
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            ganz gleich iſt. </s>
            <s xml:id="echoid-s1703" xml:space="preserve">Der Umſatz iſt nur nicht gleich. </s>
            <s xml:id="echoid-s1704" xml:space="preserve">Der Engländer
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            arbeitet kräftig und ißt kräftig. </s>
            <s xml:id="echoid-s1705" xml:space="preserve">Wenn er arbeitet, giebt er ſein
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            Kapital, ſein Blut aus, jeder Hammerſchlag nimmt ihm ein
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            Stück Leib durch den Atem weg, jede kräftige Bewegung führt
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            durch den Schweiß einen Teil ſeines Blutes davon, alle
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            Thätigkeiten ſeines Lebens ſind kräftig. </s>
            <s xml:id="echoid-s1706" xml:space="preserve">Wenn er aber ißt,
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            ißt er auch gut und kräftig. </s>
            <s xml:id="echoid-s1707" xml:space="preserve">Er giebt daher ſein Kapital
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            Kapital ſchnell um und ſteht ſich alſo gut dabei. </s>
            <s xml:id="echoid-s1708" xml:space="preserve">Der elende,
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            unglückliche Irländer giebt ſehr langſam ſein Blut aus, er
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            arbeitet nicht; </s>
            <s xml:id="echoid-s1709" xml:space="preserve">er ißt Kartoffeln, die allein eine ſehr ſchlechte
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            Nahrung bilden, alſo er nimmt auch ſein Kapital wieder ſehr
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            langſam ein, und obgleich das Kapital immer dasſelbe iſt, iſt
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            doch der langſame Umſatz die Urſache, daß der Irländer elend,
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            <s xml:id="echoid-s1711" xml:space="preserve">Es kommt alſo nicht auf das Blut allein, ſondern haupt-
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            ſächlich auf den ſchnellen Umſatz des Blutes an.</s>
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            Umſatz des Blutes die Hauptſache bei der Ernährung aus-
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            gute und geſunde erklären, welche das durch Arbeit </s>
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