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organiſche Seite die unorganiſche vorausſetzt.
Aber wäh-
rend auf der organiſchen Seite eine niedere Stufe für ſich
exiſtiren kann, ohne die höhere, iſt ein Gleiches auf Seite
der unorganiſchen Stufenleiter nicht der Fall. Hier kann
eine niedere Stufe ohne die höhere nicht exiſtiren. Es gibt
keinen Raum, der nicht ausgefüllt wäre, keine ausfüllende
Materie, die nicht irgend welche Eigenſchaften hätte, es gibt
keine ſolche Materie, die gar keine Art von Form beſäße; dieſe Unterſchiede haben ihren einfachen Urſprung in den
allgemeinen Grundſätzen: 1) Bei jeder Sache iſt ein Sub-
ſtrat und eine Form; alſo 2) kann man weder von einer
Sache alle ihre Subſtrate oder eines ihrer Subſtrate weg-
laſſen, noch auch kann man vom Subſtrat ſelbſt irgend eine
und die andere Seite weglaſſen; 3) ebenſowenig aber kann
man ein Subſtrat ohne alle Form denken; aber 4) dieſe
Form kann bald blos eine niedere, bald eine höhere ſein,
welche die niedere in ſich ſchließt. Eine unorganiſche Natur
neben einer organiſchen gibt es alſo gar nicht, das Un-
organiſche iſt blos eine beſondere Seite am Organiſchen,
die Unterlage deſſelben. Daß nach Abſtraction von der
Form die Materie noch in drei Erſcheinungsweiſen ſich
darſtellt, die aber nicht in der Eriſtenz, ſondern nur im Ge-
danken getrennt ſich zeigen, daß ferner die Form in drei
Naturreiche und ein geiſtiges Reich, das über ihnen ſteht, ſich
gliedert, das kommt von den vier Geſichtspunkten, den we-
ſentlichen Categorien alles Seins, die ſich in der Form, wie
in der Materie ausdrücken müſſen. Man wäre auf dieſe
Eintheilung gekommen, auch wenn man oben angefangen
hätte, und nicht von unten, wie wir gethan haben. Dann
hätte man durch Analyſe des Menſchen das geiſtige Gebiet
und die drei organiſchen Formen gefunden, die ſich auch
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rend auf der organiſchen Seite eine niedere Stufe für ſich
exiſtiren kann, ohne die höhere, iſt ein Gleiches auf Seite
der unorganiſchen Stufenleiter nicht der Fall. Hier kann
eine niedere Stufe ohne die höhere nicht exiſtiren. Es gibt
keinen Raum, der nicht ausgefüllt wäre, keine ausfüllende
Materie, die nicht irgend welche Eigenſchaften hätte, es gibt
keine ſolche Materie, die gar keine Art von Form beſäße; dieſe Unterſchiede haben ihren einfachen Urſprung in den
allgemeinen Grundſätzen: 1) Bei jeder Sache iſt ein Sub-
ſtrat und eine Form; alſo 2) kann man weder von einer
Sache alle ihre Subſtrate oder eines ihrer Subſtrate weg-
laſſen, noch auch kann man vom Subſtrat ſelbſt irgend eine
und die andere Seite weglaſſen; 3) ebenſowenig aber kann
man ein Subſtrat ohne alle Form denken; aber 4) dieſe
Form kann bald blos eine niedere, bald eine höhere ſein,
welche die niedere in ſich ſchließt. Eine unorganiſche Natur
neben einer organiſchen gibt es alſo gar nicht, das Un-
organiſche iſt blos eine beſondere Seite am Organiſchen,
die Unterlage deſſelben. Daß nach Abſtraction von der
Form die Materie noch in drei Erſcheinungsweiſen ſich
darſtellt, die aber nicht in der Eriſtenz, ſondern nur im Ge-
danken getrennt ſich zeigen, daß ferner die Form in drei
Naturreiche und ein geiſtiges Reich, das über ihnen ſteht, ſich
gliedert, das kommt von den vier Geſichtspunkten, den we-
ſentlichen Categorien alles Seins, die ſich in der Form, wie
in der Materie ausdrücken müſſen. Man wäre auf dieſe
Eintheilung gekommen, auch wenn man oben angefangen
hätte, und nicht von unten, wie wir gethan haben. Dann
hätte man durch Analyſe des Menſchen das geiſtige Gebiet
und die drei organiſchen Formen gefunden, die ſich auch
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