Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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            <s xml:id="echoid-s3295" xml:space="preserve">Der Gebrauch dieſes Inſtruments iſt ſehr leicht, dann man darſ nur,
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            nachdeme man das Object gegen den Mittelpunct des Gläßleins gerichtet
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            hat, das Aug auf das Glas zu, gegen den Tag, oder gegen ein Licht halten, und
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            das Object mit Zuziehung der oben bemeldten Schrauben, hin und wie-
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            der ſchrauben, biß man das Object ganz deutlich zu Geſicht bekomme, ſo
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            wird man Sachen, die gar was beſonders und angenehmes zeigen, obſervi-
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            ren können.</s>
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          <head xml:id="echoid-head269" xml:space="preserve">Von der Zubereitung eines Microſcops mit einem
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          Glas.</head>
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            <s xml:id="echoid-s3297" xml:space="preserve">Das mit L. </s>
            <s xml:id="echoid-s3298" xml:space="preserve">bezeichnete kleine Inſtrument iſt ein Microſcop, das zu
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              Fig. L.</note>
            ſeiner Simplicität noch bequem genug iſt. </s>
            <s xml:id="echoid-s3299" xml:space="preserve">Es beſtehet aus einem Arm von
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            Meſſing, oder einem andern Metall, welcher in di@ Höhe hinauf eine Bewe-
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            gung hat, um ſolchen in den Stand, wie es die Figur zeiget, zu ſtellen; </s>
            <s xml:id="echoid-s3300" xml:space="preserve">Zu
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            äuſſerſt iſt ein Stuck bey 1. </s>
            <s xml:id="echoid-s3301" xml:space="preserve">welches ein kleines ſehr erhabenes Linſengläs-
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            Jein träget, das das Object ſehr vergröſſert, ſolches läſſet ſich auf einer
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            kleinen Einfaſſung, die in der Mitte ein Loch hat, einſchrauben, das Stuck
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            <s xml:id="echoid-s3303" xml:space="preserve">Federn aus, die in der Mitte mit einem runden Stift, um
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            ſolchen die verlangte Bewegung zu geben, angenietet ſind. </s>
            <s xml:id="echoid-s3304" xml:space="preserve">An eine Feder
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            ſtecket man den Arm, welcher das Gläslein träget, und an die andere einen
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            kleinen Arm, der an einem Ende das mit 2. </s>
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            auf einer Seite weiß, und auf der andern ſchwarz iſt, damit man unterſchied-
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            liche Objecte darauf legen möge. </s>
            <s xml:id="echoid-s3306" xml:space="preserve">Das andere End bey 3. </s>
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            ckerlein, welches ſich öfnet, indeme man auf die zween kleine Knöpfe drucket;
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            <s xml:id="echoid-s3308" xml:space="preserve">dieſes dienet, daß man damit die kleinen Thiere und andere Objecte halten mö-
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            <s xml:id="echoid-s3309" xml:space="preserve">Der Fuß bey 5. </s>
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            <s xml:id="echoid-s3312" xml:space="preserve">die Stange iſt
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            eingeſchraubet, damit man das Inſtrument ausſchrauben kan, auf daß es
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            keinen groſſen Platz einnehme.</s>
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            jecte auf das kleine runde Stuck, oder ſtecket ſie zu äuſſerſt an das Zwicker-
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            Materien ſich befinden, wann man ein flaches Glas an ſtatt des kleinen run-
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            den Stücks bey 2. </s>
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