Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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ſchädlich iſt und, ohne dem Körper zu nutzen, wiederum abgeht,
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während fettbildende Speiſen das Fettwerden der Tiere be-
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günſtigen.</
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echoid-s1847
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">Wer es ſchon geſehen hat, wie man Gänſe mäſtet, der
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wird ſich eine richtige Vorſtellung von der Fettbildung im
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Körper auch des Menſchen machen. </
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echoid-s1848
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">Es wird den Gänſen
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wider Willen ein Mehlkloß in den Mund und in den Schlund
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lb
/>
hinabgeſchoben, dabei wird die Gans in einem ſo engen Raum
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lb
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eingeſchloſſen, daß ſie kaum aufſtehen oder gehen kann. </
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echoid-s1849
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">Dem
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armen Tiere wird daher die Ausdünſtung durch Schweiß
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entzogen und die Atmung im höchſten Grade erſchwert; </
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echoid-s1850
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">weil
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es aber wenig atmet und wenig ſchwitzt, verwandelt ſich das
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genoſſene Mehl nicht in Kohlenſäure und Waſſer, ſondern in
<
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Fett; </
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">dies ſammelt ſich deshalb im Körper krankhaft an, bis
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man das Tier durch das Schlachten von ſeiner Lebenspein
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befreit. </
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echoid-s1852
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">Das Fett iſt alſo nichts, als das verwandelte Stärke-
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lb
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mehl des Kloßes, welches das Tier eingenommen, ohne es
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lb
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auszugeben. </
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echoid-s1853
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">Wollte man verſuchen, eine Gans durch wirkliches
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lb
/>
fertiges Fett zu füttern, ſo würde ſie zwar krank, aber nicht
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lb
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fett werden.</
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echoid-s1855
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">Die Urſache, warum das fertige Fett nur als
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sp
">Zuſatz</
emph
>
zu
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lb
/>
fettbildenden Speiſen genoſſen werden darf, liegt darin, daß
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lb
/>
nur ein Teil des Darmes einen Saft ausſchwitzt, der Fett
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lb
/>
auflöſen kann, während die Flüſſigkeit, die der Magen abſondert,
<
lb
/>
das Fett nicht auflöſt, ſondern es obenauf ſchwimmen läßt,
<
lb
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wie das Waſſer.</
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echoid-s1857
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">Deshalb iſt ſelbſt dem Arbeiter, der bei ſeiner Arbeit viel
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lb
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ſchwitzt und ſtark atmet, ſehr dringend zu empfehlen, daß er
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lb
/>
nicht viel Speck zum Frückſtück und es namentlich nur mit viel
<
lb
/>
Brod oder Semmel zugleich genieße, und hauptſächlich nur an
<
lb
/>
ſolchen Tagen, wo er noch viel Arbeit vor ſich hat.</
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echoid-s1858
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