Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Table of contents

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[21.] Sechſter Nutz. Auf eine gerade gegebene Linie aus einem auf ſelbiger ge-gebenen Punct, einen Wintel, der einem gegebenen Win-kel glcich ſeye, zu machen.
[22.] Siebender Nutz. Durch ein gegebenes Punct eine mit einer gegebenen Linie gleichlaufende oder Parallellinie zu ziehen.
[23.] Achter Nutz. Eine gegebene Linie in ſo viel gleiche Theile, als es belieber, zu theilen.
[24.] Man macher auch ſimple Scalas der Sinuum Tangentium und Secan-tium nach den Reguln auf dieſe Manier.
[25.] Neunter Nutz. Von einer gegebenen Linie einen ſolchen Theil, den man verlanger, abzuſchneiden.
[26.] Zehender Nutz. Eine gerade Linie zu ziehen, welche den Zirkel in einem gegebenen Punct berühre.
[27.] Eilfter Nutz. Auf einer gegebenen geraden Linie eine Spiral: oder Schne-ckenlinie, welche ſo viel Umgänge, als man will, mache, zu bezeichnen.
[28.] Zwölfter Nutz. Auf einer geraden Linie ein gleichſeitiges Dreyeck (aequi-laterum iſopleuron), zu zeichnen.
[29.] Dreyzehender Nutz. Einen Triangel, der einem andern vorgegebenen Triangel gleich und ähnlich ſeye, zu machen.
[30.] Vierzehender Nutz. Auf eine gegebene Linie einen Triangel, der einem andern zwar ähnlich, aber nicht gleich ſeye, zu zeichnen.
[31.] Funfzehender Nutz. Einen Triangel von dreyen geraden Linien, die dreyen gegebenen Linien gleich ſeyn, davon voch die zwo kürzern, wann ſie zuſammen genommen werden, länger als die dritte ſind, zu machen.
[32.] Sechzehender Nutz. Auf einer geraden gegebenen Linie ein Quadrat zu beſ hretben.
[33.] Anderſt.
[34.] Siebenzehender Nutz. In einen Zirkel ein regulæres Polygonum oder Vieleck, welches man verlanger, einzuſchreiben.
[35.] Achtzehender Nutz. Durch drey gegebene Puncte, die aber nicht in einer geraden Linie ſtehen dörfen, einen Zwkel zu ziehen.
[36.] Neunzehender Nutz. Den Mittelpunct eines Zirkels zu finden.
[37.] Zwanzigſter Nutz Eine gerade Linie, welche der Peripherie eines Zirkels gleich ſeye, zu ziehen, und eine Peripherie des Zirkels einer ge-gebenen geraden Linie gleich zu machen.
[38.] Ein und zwanzigſter Nutz. Eine ablange Rundung, auf einer gegebenen Linie zu beſchreiben.
[39.] Zwey und zwanzigſter Nutz. Eine Mathematiſche Ellipſin, deren zwo Axen oder Durchmeſ-ſer gegeben, zu beſchreiben.
[40.] Eine Ellipſin auf eine andere Art zu ziehen.
[41.] Drey und zwanzigſter Nutz. Eine Figur einer andern gleich und ähnlich zu machen.
[42.] Vier und zwanzigſter Nutz. Die Figuren aus dem Groſſen in das Kleine, und aus dem Kleinen in das Groſſe zu verwandeln.
[43.] Eine Figur vermittelſt einer Scalæ oder Maas-ſtäbe zu verwandeln.
[44.] Die Flächen durch einen proportionirten Winkel zu verwandeln.
[45.] Eine Figur vermittelſt der Quadraten zu ver-wandeln.
[46.] Das zweyte Capitel. Von der Zubereitung und dem Gebrauch des Win-kelmaaſes, oder Winkelhackens.
[47.] Erſter Nutz. Eine Perpendicularlinie aus einem gegebenen Puncte auf ei-ner gegebenen Linie au@zurichten.
[48.] Zweyter Nutz. Zu wiſſen, ob eine Linie perpendiculair auf einer andern ſtebe, das iſt, ob ſolche einen gevaden Winkel machen.
[49.] Das dritte Capitel. Von der Zubereitung und dem Gebrauctz des Transporteurs.
[50.] Anweiſung, wie man dieſe Eintheilnng machen ſoll.
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          <head xml:id="echoid-head273" xml:space="preserve">Viertes Buch.</head>
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          Mathematiſchen Inſtrumenten.</head>
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            <s xml:id="echoid-s3389" xml:space="preserve">Melche auf dem Feld zum Operiren gebraucht werden, um das
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            Land zu meſſen, ſolches in Gtund zu legen, die Meiten zu etfah-
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            ren, die Höhen zu nehmen. </s>
            <s xml:id="echoid-s3390" xml:space="preserve">Die gebräuchlichſten ſind die Stäbe,
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            die Meßſchnüre, die Ruthen, die Retten, die Creutzmaſe, die
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            Winkelmeſſer, die Winkelſcheiben, die Quadranten, die halbe
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            Zirkel und die Bouſſole.</s>
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            ſchnüre, die Ruthen und Ketten in ſich begreift.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3394" xml:space="preserve">Die Stäbe ſind in der Länge von 2. </s>
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            <s xml:id="echoid-s3396" xml:space="preserve">Schuhen, runde und an el-
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              Fig. A.</note>
            nem End zugeſpitzte kleine Stücke von weichem Holz, deren Spitzen
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            man mit Eiſen beſchläget, damit ſelbige deſto leichter in die Erde ge-
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            ſtecket werden können. </s>
            <s xml:id="echoid-s3397" xml:space="preserve">Man macht auch von dergleichen einige länger, daß
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            ſie von weiten können geſehen werden, gleichwie ſolche in der 11 ten Kupfer-
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            Tabell abgezeichnet zu ſehen ſind.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3399" xml:space="preserve">Die Meßſchnüre müſſen von einem guten wolgedrehten Bindfaden,
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            auch von einer rechten und ſolchen Dicke ſeyn, daß ſie ſich nicht leicht aus-
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            dehuen, wie es die Figur B. </s>
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            <s xml:id="echoid-s3402" xml:space="preserve">Die Toiſe oder die Franzöſiſche Ruthe iſt ein Maaß, in der Länge von 6.
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            Schuhen, die auf einer aus einem Stück beſtehenden runden Stange in ih-
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            re Schuh, welche mit Ringlein oder kleinen meſſingenen Nägelein bemerket
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            werden, getheilet iſt, der letzte Schuh wird in 12. </s>
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            <s xml:id="echoid-s3406" xml:space="preserve">Es giebt einige von ſolchen, die ſich zerlegen, und bey 2. </s>
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            cken, vermittelſt der Hülſen und Schrauben aus Kupfer, (Meſſing) die an
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            einem jeden End angemacht ſind, zuſammen ſchrauben laſſen; </s>
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            Stahl, damit ſolche ihre rechte Länge bebalten.</s>
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