148128Eilftes Capitel.
158. Verſuch.
Er iſolirte in horizontaler Stellung eine Glasplatte
von einem Schuh Durchmeſſer, rieb ſie, ſetzte die obere
Platte auf die gewöhnliche Art auf, und erhielt eine Reihe
ſchwacher Funken, einen nach dem andern; doch mußte
er, wenn Funken entſtehen ſollten, den Finger eine Zeit-
lang auf der obern Platte liegen laſſen. Wenn er die
Glasplatte nicht mit Glas, ſondern mit Siegellak oder Pech
iſolirte, ſo fand er die Funken allezeit ſtärker. Aus die-
ſem Verſuche ſchließt er, daß zu der Hervorbringung der
Wirkungen dieſes Inſtruments die untere Platte nicht nö-
thig ſey, und daß es, wenn auch dieſe fehlet, dennoch
alle ſeine Eigenſchaften behalte.
von einem Schuh Durchmeſſer, rieb ſie, ſetzte die obere
Platte auf die gewöhnliche Art auf, und erhielt eine Reihe
ſchwacher Funken, einen nach dem andern; doch mußte
er, wenn Funken entſtehen ſollten, den Finger eine Zeit-
lang auf der obern Platte liegen laſſen. Wenn er die
Glasplatte nicht mit Glas, ſondern mit Siegellak oder Pech
iſolirte, ſo fand er die Funken allezeit ſtärker. Aus die-
ſem Verſuche ſchließt er, daß zu der Hervorbringung der
Wirkungen dieſes Inſtruments die untere Platte nicht nö-
thig ſey, und daß es, wenn auch dieſe fehlet, dennoch
alle ſeine Eigenſchaften behalte.
159. Verſuch.
Er rieb die Oberfläche eines Harzelektrophors, ſtellte
die Metallplatte darauf, und hob ſie eine kleine Zeit her-
nach mit dem iſolirenden Handgrif auf, ohne ſie vorher
mit dem Finger zu berühren. Sie gab in dieſem Zuſtan-
de keinen Funken, zeigte auch nicht das geringſte Anzie-
hen oder Zurückſtoßen; woraus erhellet, daß der Elektro-
phor die Metallplatte nicht elektriſiren könne, wenn ſie nicht
von einem Körper berührt wird, der ihr Elektricität geben,
oder dieſe von ihr annehmen kan.
die Metallplatte darauf, und hob ſie eine kleine Zeit her-
nach mit dem iſolirenden Handgrif auf, ohne ſie vorher
mit dem Finger zu berühren. Sie gab in dieſem Zuſtan-
de keinen Funken, zeigte auch nicht das geringſte Anzie-
hen oder Zurückſtoßen; woraus erhellet, daß der Elektro-
phor die Metallplatte nicht elektriſiren könne, wenn ſie nicht
von einem Körper berührt wird, der ihr Elektricität geben,
oder dieſe von ihr annehmen kan.
160. Verſuch.
Man ſtelle die Metallplatte auf einen geriebenen
Elektrophor, und bringe den Finger daran, ſo wird ſich
zwiſchen beyden ein Funken zeigen. Da nun die elektriſche
Materie niemals als ein Funken erſcheint, auſſer wenn ſie
plötzlich und mit Gewalt aus einem Körper in den andern
übergeht, und da die Metallplatte keine elektriſchen Er-
ſcheinungen zeigt, wenn ſie nicht vorher von einem Leiter
iſt berührt worden, ſo können wir hieraus ſchließen, daß
der Elektrophor die obere Platte nur alsdann
Elektrophor, und bringe den Finger daran, ſo wird ſich
zwiſchen beyden ein Funken zeigen. Da nun die elektriſche
Materie niemals als ein Funken erſcheint, auſſer wenn ſie
plötzlich und mit Gewalt aus einem Körper in den andern
übergeht, und da die Metallplatte keine elektriſchen Er-
ſcheinungen zeigt, wenn ſie nicht vorher von einem Leiter
iſt berührt worden, ſo können wir hieraus ſchließen, daß
der Elektrophor die obere Platte nur alsdann