Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Page concordance

< >
Scan Original
151 129
152 130
153 131
154 132
155 133
156 134
157 135
158 136
159 137
160 138
161 139
162 140
163 141
164 142
165 143
166 144
167 145
168 146
169 147
170 148
171 149
172 150
173 151
174 152
175 153
176 154
177 155
178 156
179 157
180 158
< >
page |< < (129) of 885 > >|
151129zum Feldmeſſen, IV. Buch I. Capitel.
Wann die Weiten groß ſind, ſo bedienet man ſich zuweilen bey Nachts
angezündeter Fackeln, damit man die Linie in einem geraden Abſehen verlän-
gern könne.
Zweyter Nutz.
Line gerade Linie auf dem Felde zu meſſen.
Wann man eine lange Linie auſ dem Felde zu meſſen hat, muß man ſich
wohlvorſehen, daß man nicht fehle, und gehalten ſeye, wiederum von neuen
anzufangen.
Um dieſes nun zu bewerkſtelligen, werden zween Meſſer erfor-
dert, deren jeder eine Ruthe hat.
Wann der erſte ſeine Ruthe auſ dem
Felde angeſchlagen, muß jener dieſe nicht eher aufyeben, als biß der andere
die ſeinige zu Ende der erſten angeleget.
Wann aber der erſte Weſſer ſeine
Ruthe auſgehoben, ſoll er ganz laut eins zehlen;
nachdeme er nun ſolche zu
End der andern angeleget, muß der andere Meſſer die ſeinige auſheben, und
zwey ſagen, und ſo verſähret man weiter bis zu Ende.
Es iſt hier wohl in acht zu nehmen, welcher unter denen zweyen Meſ-
ſern mit eins angefangen hat, weilen derſelbige durch lauter ungleiche Zah-
len fortzehlen muß, da hingegen der andere, ſo mit zwey angefangen, durch
lauter gleiche Zahlen fortgehen ſoll.
Damit man aber die Ruthen recht
in einer geraden Linie legen könne, ſo muß man allezeit zween Stäbe vor
Augen haben, um darnach abzuzielen;
dann wann nur ein einiger da wä-
re, ſo würden die Meſſer ganz überzwerg gehen, und gar nichts gutes
operiren.
Damit aber die Zeit und die Mühe deſtomehr erſpahret werden möge,
muß man eine Ketten haben, die öfters 30.
Schuh oder 5. Toiſen lang ge-
macht wird, wobey an jedem Ende ein Ring iſt.
Derjenige Meſſer, der vor-
aus gehet, träget auch einige Stäbe, und ſtecket, nachdeme die Kette in
einer geraden Linie wohl angezogen, und in der Abſehungslinie auch Waſ-
ſerpaß geſtellet worden, einen Stock zu End der 5.
Toiſen oder der
Ketten ein, damit derjenlge, der nachgehet, ſehen könne, wo die Ket-
te hinſtebet, dann die ganze Kunſtbeſtehet in dem rechten zehlen
und accuraten Abmeſſen.
11[Figure 11]

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index