Bošković, Ruđer Josip, Abhandlung von den verbesserten dioptrischen Fernröhren aus den Sammlungen des Instituts zu Bologna sammt einem Anhange des Uebersetzers

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154150Anhang her zu ſtehen kam. Da ich immer mit der
Vergrößerung des Winkels des Waſſerpriſ-
ma fortfuhr, bis das Farbenbild an dem
Orte ſtund, nach welchem die Richtung des
ungebrochenen Straals gieng, und die ganze
Brechung des rothen Lichts aufgehoben war,
ſah ich dennoch den violeten Theil etwas
darunter, und die Farben erſchienen leb-
haft, weil die von dem Glaſe abwärts ge-
machte Zerſtreuung größer war, als jene,
die von dem Waſſer aufwärts verurſachet
wurde.
Und aus dieſem liegt die Falſchheit
jenes Newtonianiſchen Satzes am Tage, daß
ein Lichtſtraal ſich niemal in die Farben
zerſpalte, wenn er im Ausgange die Rich-
tung wiederum erhält, die er im Eingange
gehabt hat.
Bey weiterer Oeffnung des Glasmeſ-
ſers ſtieg das gefärbte Sonnenbild über den
Ort bes ungefärbten hinauf, da die zwey
Brechungen zuſammen das Licht aufwärts
bogen:
deſſen doch ungeachtet war die un-
terſte Gränze violet, die oberſte roth.
Man
ſollte muthmaſſen, es wäre dieſe Erſcheinung
dem Satze des Newtons zuwider, vermöge
deſſen die violeten Straalen am meiſten ge-
brochen werden:
wenn man aber die Sache
recht überdenket, hebt ſich aller Widerſpruch
auf.
So wohl das Waſſer, als das Glas
brechen die violeten Straalen mehr, denn
andre, und in gegenwärtiger Richtung des
Glasmeſſers iſt die von dem Waſſer herrührende
Brechung größer, als die von dem Glaſe herkom-
met:
das Waſſer hat eine größere Wirkung,

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