Bošković, Ruđer Josip, Abhandlung von den verbesserten dioptrischen Fernröhren aus den Sammlungen des Instituts zu Bologna sammt einem Anhange des Uebersetzers

Table of handwritten notes

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            <s xml:id="echoid-s1860" xml:space="preserve">Dieſe Erſcheinungen, die ich ſo wohl
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            hier, als zu Meyland, und Rom, vielen
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            adelichen und gelehrten Zuſchauern mit glei-
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            chem Erfolge gewieſen habe, zeigen zur Genü-
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            ge, daß mit einer gegebenen Farbe je eine nach
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            der andern ſich vereinige, und für jedes
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            Paar beſondere Winkel des Priſma erfo-
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            dert werden, die die Vereinigung zuwege
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            bringen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1862" xml:space="preserve">Ferner meldet der P. </s>
            <s xml:id="echoid-s1863" xml:space="preserve">Verfaſſer, daß da
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            er ſich eines Prisma aus gemeinem Glaſe be-
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            diente, in dieſem Verſuche die Farben lange
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            nicht ſo merklich waren, und ob ſchon niemal
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            die Gränzen ſich weis erzeigten, er dennoch
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            nichts, als eine ſehr dünne Linie vom Grünen
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            bey dem Orte vermerken konnte, auf welchen
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            die ungebrochenen Straalen einfielen; </s>
            <s xml:id="echoid-s1864" xml:space="preserve">und weil
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            dieſes Glas mit weit geringerer Zerſtreuungs-
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            kraft, als das Flintglas, in das Licht wirkete,
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            mußte die Ordnung der Farben weit eher um-
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            gekehret werden.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1866" xml:space="preserve">Dem Uebel, das man aus dieſer Eigen-
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            ſchaft der Farbenzerſtreuung zu befürchten hat,
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            abzuhelfen, ſchlägt er uns drey Objectiogläſer,
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            anſtatt zweyer, vor, und ſchrieb dieſes an den
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            Herrn Clairaut, als er ſich zu Sezza befand,
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            Seine Ausdrücke ſind ganz geometriſch: </s>
            <s xml:id="echoid-s1867" xml:space="preserve">denn,
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            ſagt er, wenn durch drey Gläſer, die rothe,
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            grüne, und violete Farbe alſo vereiniget wird,
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            wie durch zwey die rothe und violete allein,
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            ſo muß die Vereinigung aller Farben zuſam-
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            men um eben ſo viel genauer werden, als jene
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            Bögen zweyer krummen Linien näher zuſam-
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            men kommen, derer einer des andern </s>
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