Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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">Die Tiere, die von Pflanzen leben, und die Tiere, die
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von Fleiſchſpeiſen leben, ſind körperlich genau von einander
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unterſchieden. </
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">Die Zähne der Pflanzenfreſſer ſind breit und
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oben abgeſtumpft, wie unſere Backzähne. </
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echoid-s2148
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preserve
">Sie haben die Be-
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ſtimmung, die Pflanzenfaſern zu zermalmen und die Zellen,
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lb
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die den Nahrungsſtoff in ſich einſchließen, zu zerkauen, wäh-
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lb
/>
rend die fleiſchfreſſenden Tiere nur ſpitze Zähne zum Zerreißen
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lb
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der Koſt haben, wie unſere Augenzähne. </
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echoid-s2149
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">Auch der Magen der
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Pflanzenfreſſer hat mehrere Abteilungen, die verſchiedene Dienſte
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verrichten. </
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echoid-s2150
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preserve
">Denn aus den Pflanzen wird nicht ſo leicht Vlut
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bereitet, wie aus Fleiſch, das die Blutſtoffe ſchon fertig in ſich
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hat. </
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echoid-s2151
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">Die Pflanzenfreſſer ſind zum großen Teil Wiederkäuer,
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das heißt, die Speiſen kommen aus der erſten Magenabteilung
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wieder in den Mund, wo ſie von den Zähnen nochmals zer-
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malmt werden. </
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echoid-s2152
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">Bei den Fleiſchfreſſern iſt dies nicht der Fall.
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">Endlich iſt der Darm der Pflanzenfreſſer lang, weil in ihm die
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letzte Arbeit der Verwandlung zu Blut vorgeht, und dieſe
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Arbeit bei Pflanzenkoſt bedeutender iſt, wohingegen der Darm
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der fleiſchfreſſenden Tiere kurz iſt, weil hier das Blut ſchon in
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der Koſt vorgebildet iſt.</
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preserve
">Sieht man nun, daß der Menſch ſowohl Schneidezähne
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vorn, zu beiden Seiten ſpitze Zähne und an den Backen Malm-
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lb
/>
zähne hat, daß ſein Magen zur Verdauung von Pflanzen- und
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/>
Fleiſchkoſt eingerichtet und ſein Darm ſo beſchaffen iſt, daß er
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/>
beide Arten von Speiſe verarbeitet und zu Blut ausbildet, ſo
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/>
iſt es keinem Zweifel unterworfen, daß die Natur ſelber ihm
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gebietet, in den Speiſen abzuwechſeln und die verſchiedene Koſt
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lb
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zu ſich zu nehmen.</
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">Bemerkt man nun hierzu, daß die Fleiſchkoſt allein ein
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Tier wild, ſchnell und liſtig, während die Pflanzenkoſt es
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zahm, ausdauernd, aber auch träge an Geiſt macht, ſo kann
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/>
man den Einfluß der Speiſe auf die Eigenſchaft des Leibes
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lb
/>
nicht leugnen, und man wird einſehen, daß es eine </
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