Bošković, Ruđer Josip, Abhandlung von den verbesserten dioptrischen Fernröhren aus den Sammlungen des Instituts zu Bologna sammt einem Anhange des Uebersetzers
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            <s xml:id="echoid-s1934" xml:space="preserve">Er verſchaffte ſich demnach einen hohlen
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            Halbcylinder aus Kupfer, und ſchliff in dem
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            ſelben die convere Seite eines Glascylinders mit
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            allem möglichen Fleiße, welchen er hernach als
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            eine Forme gebrauchte, um die innere Fläche
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            des Rohrs, welches er zur Waſſerwage beſtimm-
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            te, abzugleichen. </s>
            <s xml:id="echoid-s1935" xml:space="preserve">Der Schmergel, deſſen er
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            ſich bediente, war ſo fein, daß er aus einer
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            Höhe von drey Zollen in dem Waſſer auf den
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            Boden zu linken, eine Minute Zeit brauchte.
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            <s xml:id="echoid-s1936" xml:space="preserve">Nach dieſem nahm er noch immer feineren,
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            bis die Röhre zur Politur genugſam abgeſchlif-
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            fen war. </s>
            <s xml:id="echoid-s1937" xml:space="preserve">Alsdenn überzog er den Glascylin-
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            der mit Papiere, und bediente ſich der Tripel-
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            erde der Röhre den Glanz beyzubringen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1939" xml:space="preserve">Aus dieſer nun verfertigte er die Waſſer-
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            wage, deren Länge einen Schuh betrug, die
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            Länge der Luftblaſe aber nicht weniger, als
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            9 {1/3} Zoll. </s>
            <s xml:id="echoid-s1940" xml:space="preserve">Von der übrigen Vorrichtung iſt es
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            unnöthig etwas zu melden, weil ein jeder leicht
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            verſteht, das die ſanften Bewegungen nur durch
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            bey den Enden angebrachte Schrauben können
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            gegeben werden.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1942" xml:space="preserve">Dieſe Waſſerwage war ſo empfindlich, daß
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            wenn ſie aus ihrer horizontalen Lage gebracht
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            wurde, die Luftblaſe bey jedweder Neigung
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            einer Secunde, eine ganze Linie fortrückete,
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            und dieſes zwar ganz gleichförmig.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1944" xml:space="preserve">Aber weun die Gläſer richtig centrirt
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            ſind, iſt dennoch mit dieſem nicht alles ausge-
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            richtet. </s>
            <s xml:id="echoid-s1945" xml:space="preserve">Man muß für die Politur eine </s>
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